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„Die Höhle der Löwen“: Schlafmaske verwandelt Investoren in Käufer

Bei „Die Höhle der Löwen“ bekommen die Investoren wieder unterschiedlichste Produkte vorgestellt. Für „mysleepmask“ zücken sie sogar den privaten Geldbeutel.

Georg Kofler (l.) und Nico Rosberg unterziehen die "mysleepmask" dem Praxistest. Foto:

Fünf Start-ups präsentieren in Folge neun der aktuellen Staffel von „Die Höhle der Löwen“ (VOX und TV Now) wieder ihre kreativen Geschäftsideen. Überzeugen können die Promi-Investoren Judith Williams (49), Dagmar Wöhrl (67), Carsten Maschmeyer (62), Ralf Dümmel (54), Nico Rosberg (35), Georg Kofler (64) und Nils Glagau (45) drei Produkte: eine praktische Schlafmaske, Naturkosmetik auf Kaffeesatzbasis und ein Wein-Meister.

„mysleepmask“ findet sofort prominente Abnehmer

Mit Fabian Karau aus Frankfurt am Main wagt sich als Erstes ein studierter Wirtschaftsingenieur, der seit mehr als zwölf Jahren als Event-Manager arbeitet, vor das Löwenrudel. Mit seinem Start-up „mysleepmask“, das er seit vier Jahren nebenberuflich betreibt, will der Hesse es Menschen mit Migräne ermöglichen, Schmerz effektiv zu lindern und nach einem ruhigen Schlaf erholt aufzuwachen. Um das zu schaffen, entwickelte der Jungunternehmer, der selbst seit langem unter Migränesymptomen leidet, eine Schlafmaske aus Bio-Jersey-Stoff mit einer einzigartigen Form und Taschen für Kühl- oder Wärmepads.

Besonders Nico Rosberg, dessen Frau Vivian seit Jahren an Migräne leidet, zeigt sich interessiert an Karaus Idee und kauft ihm direkt eine Maske ab – ebenso wie Georg Kofler, den vor allem der Verdunklungseffekt des Produktes beeindruckt. Kofler glaubt, dass die Maske auch bei Nicht-Migräneleidenden Absatz finden wird. Den Preis von rund 55 bis 70 Euro empfindet Kofler allerdings als „ganz schön teuer“, Maschmeyer bereitet die Gefahr der Nachahmung Sorge. Die gewünschten 100.000 Euro – allerdings für 40 statt 20 Prozent der Unternehmensanteile – investieren Nico Rosberg und Ralf Dümmel schlussendlich als Team.

Die „Sminno“-Brüder beeindrucken

Die beiden Brüder Khesrau und Sohrab Noorzaie aus Kassel flüchteten als Kinder vor dem Krieg in ihrer Heimat Afghanistan. Bereits als Studenten der Fächer Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurswesen machten sie sich selbstständig und sind es dank ihres Start-ups „Sminno“ (zusammengesetzt aus „Smart Innovation“) seitdem geblieben. Um was es sich handelt? „Wir bringen den Komfort, den Sie aus Ihrem Auto kennen, auf das Zweirad“, erklären sie den Löwen das Cockpitsystem mit Freisprechanlage, das es Radfahrern erlaubt, mit beiden Händen am Fahrradgriff zu telefonieren und Bußgelder zu vermeiden.

Das Komplettpaket aus einer sprachgesteuerten App, mit der verschiedene Anwendungen mobil nutzbar sind, und einer patentierten Smartphonehalterung, der weltweit ersten ihrer Art, begeistert Judith Williams sofort. Auch die Tatsache, dass der Sound durch die Form und Materialien der Halterung verstärkt wird und das Produkt in sieben Sprachen verwendbar ist, beeindruckt – so sehr, dass die leidenschaftliche Radfahrerin sofort den Praxistest macht. Ihre Branche ist der Tech-Bereich jedoch nicht und die von den Brüdern erhofften 500.000 Euro für 15 Prozent ihrer Anteile wollen aufgrund der hohen Bewertung auch die übrigen Löwen nicht investieren.

Naturkosmetik „Mellow Noir“ überzeugt Williams

Mit seinem Nachhaltigkeits-Start-up „Mellow Noir“ will der Chemieingenieur Julian Köster aus Mettmann sogar Beauty-Expertin Judith Williams eine absolute Neuheit präsentieren. Unter dem Motto „Aus alt mach neu“ verwandelt der Gründer Kaffeesatz – und dessen wirkungsvolle Inhaltsstoffe – in Naturkosmetik. Besonders der Aspekt der Nachhaltigkeit ist Köster wichtig. Den Kaffeesatz für seine Produkte bezieht er deshalb von kooperierenden Cafés, trocknet ihn selbst und entzieht ihm mit seinem Extraktionsverfahren das Kaffeeöl. Zudem ist die Verpackung recycelbar und für jedes verkaufte Produkt wird ein Baum gepflanzt.

„Mellow Noir“ bietet eine bereits dermatologisch getestete Feuchtigkeitspflege an, die für knapp 20 Euro pro Stück im Online-Handel erhältlich ist. Den Praxistest übersteht Kösters Naturkosmetik, weshalb sogar Georg Kofler sofort 100.000 Euro für 30 statt der angebotenen 20 Prozent der Firmenanteile locker machen will. Für denselben Prozentsatz zeigt auch Ralf Dümmel Interesse, Judith Williams fordert hingegen noch einmal fünf Prozent mehr. Die Entscheidung fällt dem 28-jährigen Gründer am Ende dennoch spürbar leicht: „Frau Williams, ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“

Hubert Koch und sein „Winemaster“ schnappen sich Ralf Dümmel

Als Maschinenbauer und Elektrotechniker hat Hubert Koch eigentlich nichts mit Wein zu tun. Dennoch hat er sich vor einigen Jahren „in den Weinhandel verliebt“, wie er sagt. In seiner Handlung bietet er edle Tropfen an, die bis zu 5.000 Euro kosten. Dasselbe Problem wie seine Kollegen im niedrigeren Preissegment hat er dennoch: sind die Flaschen erstmal offen, wird der Inhalt schnell schlecht. Für seine Frischhalteflasche „Winemaster“ bekommt Kochs laut Dagmar Wöhrl „einzigartiges, innovatives“ Start-up von Ralf Dümmel schließlich 100.000 Euro für 30 Prozent der Anteile.

Zum Schluss wird es musikalisch: In Lederhosen und -rock tritt das Trio Carina Eigner, Patrick Rupprecht und Markus Wenzl an. Mit dem digitalen wasserfesten Notenbuch „Marschpat“ und der dazugehörigen App möchten die Niederösterreicher die Blasmusik „digitalisieren und revolutionieren“. Das Konzept fällt jedoch durch. Das Abomodell wirkt unplausibel, das Gerät selbst zu ersetzbar durch iPad und Co. Der Wunsch nach 300.000 Euro für 20 Prozent der Anteile bleibt deshalb unerfüllt und sorgt bei Carina für Tränen. Aufbauende Worte und eine Umarmung bekommt die Gründerin jedoch prompt – von den Löwen Carsten Maschmeyer und Judith Williams.

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