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Simu Liu und Awkwafina: Darum ist Marvels „Shang-Chi“ so wichtig

Mit „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ startet der 25. Marvel-Blockbuster in den Kinos. Warum und für wen er besonders wichtig ist und ob Sir Ben Kingsley privat genauso witzig ist wie im Film, verraten Shooting-Star Simu Liu und Multitalent Awkwafina im Interview.

Katy (Awkwafina

Mit „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ startet am 2. September der 25. Blockbuster aus der Marvel-Comicfilmschmiede in den deutschen Kinos. Darin muss sich Shaun (Simu Liu, 32) alias Shang-Chi nach Jahren fern seiner Heimat China urplötzlich der Vergangenheit stellen, nachdem er und seine Schwester Xialing (Meng’er Zhang) zum Ziel der Terrororganisation Ten Rings werden. Seine Arbeitskollegin Katy (Awkwafina, 33) fällt aus allen Wolken, als sie herausfindet, dass ihr zurückhaltender bester Freund in Wahrheit ein Superheld und Martial-Arts-Künstler ist.

In den wichtigen Rollen des Kinoabenteuers sind fast ausschließlich Darsteller mit asiatischen Wurzeln zu sehen, neben Liu, Zhang und Awkwafina („The Farewell“) auch Fala Chen (39), Benedict Wong (51, „Doctor Strange“), Michelle Yeoh (59, „Crazy Rich“) und Tony Leung (59). Warum gerade das „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ so bedeutsam macht, verraten Shooting-Star Simu Liu und Golden-Globe-Preisträgerin Awkwafina im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Außerdem sprechen die beiden Stars über ihre liebsten Marvel-Superhelden und die Zusammenarbeit mit einer echten Hollywood-Legende, die im Film für ordentlich Witz sorgt: Oscargewinner Sir Ben Kingsley (77, „Gandhi“).

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Eintritt ins Marvel-Universum! Wie fühlt es sich an, Teil solch einer ausgewählten Gruppe zu sein?

Awkwafina: Sehr aufregend und wirklich cool! Ich bin sehr dankbar.

Haben Sie beide einen Lieblingssuperhelden?

Awkwafina: Ich mag Wanda (Maximoff alias Scarlet Witch) sehr. Überraschenderweise ist mein Liebling nicht Shang-Chi!

Simu Liu: Ich bin ein großer Fan von Thor, Asgard ist einfach echt cool. Ich bin auch ein Fan von Black Panther und liebe Spider-Man. Es gibt so viele großartige Filme. Die „Guardians of the Galaxy“ waren mir zuvor gar nicht bekannt, aber dann schaute ich den Film und war von ihnen besessen. Es gibt so viele großartige Helden und Ursprungsgeschichten und ich war als Junge ein großer Comicbuch-Fan. Deshalb erfüllt sich nun, da ich die Hauptrolle in meinem eigenen Superheldenfilm spiele, ein echter Kindheitstraum. Es ist ein besonderes Gefühl.

In „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ porträtieren Sie, Herr Liu, den ersten asiatischen Marvel-Superhelden. Was bedeutet die Rolle Ihnen persönlich?

Liu: Zuerst einmal denke ich, dass Wong (Kammerdiener von Doctor Strange, Anm. d. Red.) etwas dazu zu sagen hätte, wenn man mich als ersten asiatischen Superhelden bezeichnet. Er wäre vermutlich sehr verärgert und auch ein wenig verletzt. Aber natürlich spielen wir in dem ersten Marvel-Superheldenfilm mit Asiaten in den Hauptrollen und dem kommt eine besondere Bedeutung zu.

Die Repräsentation von Asiaten betreffend.

Liu: Ja. Es ist eine unglaubliche Ehre und fühlt sich so an, als könnten wir der Welt etwas geben, das neu, frisch und aufregend ist. Es fühlt sich an, als könnten wir Millionen von Menschen auf der Welt das Geschenk machen, dass sie auf eine neue Art und Weise repräsentiert werden. Ich hoffe, dass (asiatische-stämmige Menschen) allerorts eine Art Stolz erfüllt, wenn sie sich repräsentiert sehen – und dass (asiatisch-stämmige) Kinder den Glauben daran entwickeln, dass auch sie Superhelden sein können.

Awkwafina: Jede Geschichte, die eine vormalig unterrepräsentierte Gruppe ins Rampenlicht rückt und sie kulturell authentisch darstellt, leistet einen gewissen Beitrag – und das nicht nur in Bezug darauf, wie wir uns selbst wahrnehmen, sondern wie wir von der Welt wahrgenommen werden. Geschichten, die bezeugen, dass wir existieren und dass es Superhelden geben sollte, die wie wir aussehen und mit denen wir Gemeinsamkeiten haben. Der Prozess der gleichberechtigten Repräsentation verschiedenster kultureller Gruppen setzt sich immer weiter fort und diese Filme bilden dies im weitesten Sinne ab.

Wollten Sie deshalb in Destin Daniel Crettons Film mit dabei sein – um diese verstärkte Repräsentation aktiv voranzutreiben?

Awkwafina: Nun, bei der Entscheidung für oder gegen einen Job spielt noch Einiges mehr eine Rolle. Ich mag die Handlung und die Figur sehr gerne und Destin ist auf interessante Art und Weise an einen bereits existierenden Superhelden herangetreten. Vorrangig mochte ich also einfach das Projekt als solches.

Filmikone Sir Ben Kingsley taucht als Trevor ebenfalls im Film auf. Wie fühlte es sich an, mit ihm zusammenzuarbeiten und konnten Sie viel von ihm lernen?

Liu: Er ist ein meisterhafter Schauspieler – ein Meister seiner Kunst, seines Instrumentes, seines Körpers und seiner Stimme. Wenn man jemanden dieses Kalibers um sich hat, wird einem klar, wieviel Arbeit man noch vor sich hat, um dorthin zu gelangen. Es ist aber auch ermutigend und inspirierend, weil man härter arbeiten möchte, um sein Level zu erreichen. Es war aber nicht nur die tägliche Arbeit mit Sir Ben (Kingsley), die mich so empfinden ließ, sondern auch die mit Tony Leung und Michelle Yeoh. Sie sind auf ihre eigene Weise Legenden und fantastisch in dem, was sie tun. Ich war wie ein Schwamm, der versucht, von allen etwas aufzusaugen: Wissen, Erfahrung und so weiter. Ich bin definitiv ein besserer Schauspieler geworden und sie waren alle sehr edelmütig, großzügig und geduldig mit mir.

Awkwafina: Aber mit Sir Ben Kingsley zu arbeiten, war einfach eine unglaubliche Ehre. Er ist solch ein herausragender und kraftvoller Schauspieler und zudem im Film superwitzig.

Ist er denn privat genauso witzig wie auf der Leinwand?

Awkwafina: Ja, sehr witzig und sehr intelligent. Wir haben ein paar wunderbare Gespräche miteinander geführt.

Im Film sind Sie beide beste Freunde. Haben Sie sich privat genauso gut verstanden und was mögen Sie an dem jeweils anderen besonders gerne?

Liu: Ich mag, wie witzig (Awkwafina) ist. Wir sitzen beieinander und ihr Gehirn arbeitet einfach so schnell, sie greift alles auf und ist so, so witzig. Es macht einfach Spaß, sie bei sich zu haben. Bei uns hat von Anfang an die Chemie gestimmt, weshalb ich die Rolle überhaupt bekommen habe, denn mein finaler Leinwandtest war mit ihr an meiner Seite. Außerdem lässt diese Tatsache unsere Filmfreundschaft so stark, nahtlos und natürlich wirken.

Awkwafina: Wir haben uns sowohl beruflich als auch privat gut verstanden. Es ist aber auch einfach, sich mit Simu zu verstehen, denn er ist einfach ein netter Typ. Beim Dreh hatten wir viel Spaß, es gab viel zu lachen und es wurde Einiges improvisiert. Jeder einzelne Tag war wirklich ein Vergnügen.

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