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„Polizeiruf 110: Bis Mitternacht“: Wie spannend ist der München-Krimi?

Kriminaloberkommissarin Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff (Verena Altenberger) versucht im „Polizeiruf 110: Bis Mitternacht“, einen mutmaßlichen Serienmörder zu überführen. Lohnt sich das Einschalten?

"Polizeiruf 110: Bis Mitternacht": Die Kriminaloberkommissarin Elisabeth "Bessie" Eyckhoff (Verena Altenberger) verhört den Tatverdächtigen Jonas Borutta (Thomas Schubert). Foto:

Der „Polizeiruf 110: Bis Mitternacht“ (5.9., 20:15 Uhr, das Erste) basiert auf der Fallbeschreibung „Wollust“ aus dem Buch „Abgründe: Wenn aus Menschen Mörder werden“ des ehemaligen Polizisten und Autors Josef Wilfling (geb. 1947). Regisseur Dominik Graf (68, „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“) hat zusammen mit Cast und Crew einen sehenswerten Krimi daraus gemacht, der beim Filmfest München Premiere feierte.

Darum geht’s im Krimi

Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff (Verena Altenberger, 33), die als Kriminaloberkommissarin neu zur Münchner Mordkommission gewechselt ist, hat den mutmaßlichen Serienmörder Jonas Borutta (Thomas Schubert, 28) verhaftet. Alles spricht für seine Schuld, doch die Beweise fehlen. Bessie braucht ein Geständnis, um den gefährlichen Täter aus dem Verkehr zu ziehen, und zwar bis Mitternacht, sonst lassen die Richter ihn wieder frei. Der Beschuldigte ist hochintelligent, die Nerven im Team liegen blank. Gegen Bessies Willen wird ein Verhörspezialist hinzugezogen, Kriminaloberrat a.D. Josef Murnauer (Michael Roll, 60)…

Lohnt sich das Einschalten?

Auf jeden Fall. Zwei Verbrechen werden erzählt, es gibt einen Verdächtigen und die Zuschauerinnen und Zuschauer können mit ermitteln. Der Krimi ist spannend bis zum Schluss, von Verena Altenberger und Co. wieder packend gespielt und gespickt mit tollen Dialogen von Drehbuchautor Tobias Kniebe (geb. 1968). Und ohne zu viel verraten zu wollen, kann man den Film inhaltlich auch als eine Art Appell an unentdeckte Triebtäter verstehen.

Als Episodenhauptdarsteller zeigt der österreichische Schauspieler Thomas Schubert einmal mehr sein Können, seine Rolle bleibt undurchsichtig bis zum Schluss. Schon für seinen ersten großen Film „Atmen“ (2011) war der Wiener unter anderem mit dem österreichischen Filmpreis als Bester Darsteller ausgezeichnet worden.

Kleiner Funfact für Eberhoferkrimifans am Rande: Auch in diesem Krimi gibt es ein Wiedersehen mit einem Star aus Niederkaltenkirchen. Während in „Frau Schrödingers Katze“ (Juni 2021) Stephan Zinner (47, Metzger Simmerl) als Bessies Kollege zu sehen war, ist es diesmal Daniel Christensen (43, Heizungspfuscher Flötzinger).

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