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„Tatort: Alles kommt zurück“: So lief der Dreh mit Udo Lindenberg

Im neuen „Tatort: Alles kommt zurück“ spielt Udo Lindenberg sich selbst. Was die anderen Darsteller über den Panikrocker denken, haben sie in einem Interview verraten.

"Tatort: Alles kommt zurück": Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und Udo Lindenberg treffen aufeinander.. © NDR/Frizzi Kurkhaus
"Tatort: Alles kommt zurück": Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und Udo Lindenberg treffen aufeinander.. © NDR/Frizzi Kurkhaus

Panikrocker Udo Lindenberg (75) ist unter die Schauspieler gegangen. Im neuen „Tatort: Alles kommt zurück“ (26. Dezember, das Erste) von Regisseur Detlev Buck (59) steht er zusammen mit Maria Furtwängler (55) vor der Kamera. Während sie in ihrer Rolle der Charlotte Lindholm einen Mörder in Hamburg jagt, streunt der Musiker durch den Hauptschauplatz Hotel Atlantic. Dort lebt der Kultsänger auch in der Realität schon seit 1995. Neben seiner Person steuerte Lindenberg einen Titelsong bei. Die Single „Kompass“ wurde bereits am 10. September veröffentlicht und stammt aus dem Best-of-Album „Udopium – Das Beste“. Nicht nur mit seiner Musik begeisterte der 75-Jährige die anderen Darsteller.

Das denkt Maria Furtwängler über Udo Lindenberg

Maria Furtwängler und Udo Lindenberg kannten sich bereits vor den Dreharbeiten. Die beiden standen für „MTV Unplugged“ gemeinsam auf der Bühne und sangen den Lindenberg-Song „Bist Du vom KGB?“. Danach habe der Musiker die Idee gehabt, im „Tatort“ aufzutreten. „Mir war rasch klar, dass Udo nicht einfach in irgendeine Rolle schlüpfen kann“, erklärte Furtwängler im Interview mit dem Sender. Schließlich sei Udo Lindenberg eine Ikone. Die Schauspielerin war für den neuen Fall auch als Produzentin tätig. „Die Lösung bestand darin, für das Unikat Udo samt original Udo-Setting – seinem Hotel-Zuhause – eine Geschichte zu erfinden, die Charlotte Lindholm aus ihrem gewohnten Umfeld herausholt.“

Während der Dreharbeiten konnte die Schauspielerin offenbar auch einen Blick in die Hotelsuite des 75-Jährigen werfen. Wie es darin aussieht? „Auf jeden Fall viel kleiner, als ich mir die Suite von einem Popstar vorgestellt habe“, sagte sie im Interview mit dem Magazin „Gala“. Alles sei voll mit seinen Bildern und Farben sowie zahlreichen Büchern. Menschlich verstehen sich die beiden prächtig. Der Wahl-Hamburger sei charmant und bescheiden. „Ich habe ihn nie unfreundlich oder überheblich erlebt“, erzählte die Schauspielerin weiter. Udo sei einfach „zauberhaft“.

Udo Lindenberg ist „wach und neugierig“

Auch Regisseur Detlev Buck kennt Udo Lindenberg schon mehrere Jahre. „Udo ist einer der interessantesten und offensten Typen, jemand, der genau zuhört, wach und neugierig ist“, schwärmt der Regisseur. Für viele Fans würde Lindenberg zum Leben dazugehören. „Sein ‚Hey, alles easy‘-Lebensstil gibt ihnen eine Art von Sicherheit, von Verlässlichkeit im Leben.“ Udo sei sich immer treu geblieben und besitze ein gutes Gespür. Bei der Zusammenarbeit sei Buck eines klar gewesen: „Udo inszeniert man als Regisseur nicht. Udo ist Udo.“

Anne Ratte-Polle spielt die Hamburger Ermittlerin Jana Zimmermann. Für sie ist Udo Lindenberg eine lebende Legende. „Ich war schon als Kind Fan von ihm, habe mich beim Karneval sogar einmal als Udo Lindenberg verkleidet.“ Die beiden standen im „Tatort“ zwar nicht gemeinsam vor der Kamera, „aber abseits des Filmsets – während meiner Drehtage war ich auch in dem Hotel, in dem inszeniert wurde, untergebracht – ging es mir sehr ans Herz, diesem weichen, klugen und witzigen Mann in real begegnen zu können“.

Das sagt Udo Lindenberg zu seinem „Tatort“-Auftritt

Und was sagt Lindenberg selbst zu seinem „Tatort“-Debüt? „Ich bin ja noch ein junges Talent in der Schauspielerei, will aber immer wieder gern was Neues ausprobieren. Nun muss ich ja nicht so viel sprechen in diesem Film, dafür umso besser aussehen und singen“, erklärte er dem Sender. Lindenberg sieht auch Parallelen zwischen sich und dem Sonntagskrimi: „Beide sind ja irgendwie eine Institution in Deutschland, gehören seit gefühlt 100 Jahren dazu. Beide sind verlässlich.“

Tatsächlich kam der Sänger schon früh mit dem Format in Berührung. „Unsere Verbundenheit begann ja schon früher, mit Doldingers Titelmusik, ich an den Drums“, so der 75-Jährige. 1970 spielte Lindenberg zusammen mit dem Jazz-Quartett von Klaus Doldinger (85) die erste Version ein. Seit 1978 gibt es eine neue Variante der Titelmusik – ohne Lindenberg. Doch die Verbundenheit blieb: „Wir stehen uns irgendwie nah, der ‚Tatort‘ und ich, und beides geht immer weiter.“

(amw/spot)

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