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Climax: Warum versteckt Netflix seinen seltsamsten Horrorfilm?

Netflix macht immer viel Werbung für neue Filme und Serien auf der Plattform. Das ist nicht immer so, vor allem wenn es um bizarre Horrorfilme wie „Climax“ geht.

Netflix auf dem Handy streamen
Gaspar Noés verstörender Horrorfilm "Climax" ist auf Netflix zu finden. Das will dir der Streaming-Dienst aber nicht gerne verraten... Foto: [Futurezone.de] via Canva.com

Ein Film vom Skandal-Filmemacher Gaspar Noé auf Netflix? Da musst du erst einmal schlucken. Der bekannteste Streaming-Dienst der Welt zeigt mit „Climax“ (2018) den jüngsten Film des bekannten Skandal-Regisseurs aus Argentinien, der seine Filme in Frankreich dreht. Doch was für viele Kunstfilm-Liebhaber ein Grund zum Feiern wäre, scheint Netflix eher peinlich zu sein. Denn Netflix versteckt den von der Kritik gefeierten Horror „Climax“ aktuell im Archiv und zeigt ihn so gut wie nie auf der Startseite.

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Climax: Warum versteckt Netflix seinen seltsamsten Horrorfilm?

Netflix macht immer viel Werbung für neue Filme und Serien auf der Plattform. Das ist nicht immer so, vor allem wenn es um bizarre Horrorfilme wie "Climax" geht.

„Climax“ auf Netflix: Die hässliche Stieftochter

„Climax“ gilt unter Kennern als einer der besten Filme der letzten Jahre. Der bildgewaltige Horrorfilm wurde als jüngstes Beispiel für das Extremkino von Gaspar Noé gefeiert. Noé sorgte bereits mit dem Vergewaltigungsdrama „Irréversible“” (2002) und der darin gezeigten, über 10-minütigen Vergewaltigungsszene von Hauptdarstellerin Monica Bellucci für viel Unbehagen. Zuletzt schockte er das Publikum mit dem dramatischen Pornofilm „Love“ (2015)

Davon handelt „Climax“

Die Geschichte von „Climax“ ist sehr einfach gestrickt, zieht aber immer surrealere und verstörendere Folgen mit sich. Eine Tanzgruppe mit Ethnien aus aller Welt findet sich in einem geheimen Club zusammen, um den Auftakt einer Tournee in den USA mit einer ausgelassenen Party einzuleiten. Doch das Gelage gerät immer mehr außer Kontrolle und der Drogenrausch der Teilnehmer wird immer exzessiver und brutaler, bis sich paranoide Visionen einstellen.

Das ist wohl zuviel für Netflix

Trotz oder gerade wegen der beunruhigenden Szenen, in denen sich Körper kreativ durch den Raum bewegen und physische Grenzerfahrungen durchlaufen, wurde „Climax“ vierlerorts als ein origineller Horrortrip gefeiert. Die drastische Inszenierung der Tanz- und Gewaltorgie sucht ihresgleichen im modernen Kino und ist wirklich was für Zuschauer, die genug haben von dem ewig gleichen Einheitsbrei.

Das ist aber harte Kost, die nicht für jeden was ist. So macht es auch Sinn, dass Netflix die Veröffentlichung dieses schwierigen Films weder vorab angekündigt hat, noch auf der Startseite bewirbt. Ein sehenswerter Netflix Geheimtipp ist „Climax“ aber allemal. Er hält sich seit 2019 auch schon im Netflix-Programm.

Den realistischen Horrorfilm „Pihu“ über eine auf sich allein gestellte Zweijährige sucht man auf Netflix indes ebenso vergebens wie diesen Netflix Geisterfilm aus Malaysia.

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