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Syrer vermittelt seine Fluchterfahrungen durch Videospiel „Path Out“

Verarbeitung von Erlebtem mal anders. Ein syrischer Flüchtling versucht, mit seinem Spiel Wissen und Aufklärung zu vermitteln.

Computerspieler stehen oft unter dem Verdacht der Realitätsflucht. Schließlich verbringen sie ihre Freizeit damit, sich in Fantasiewelten zu versenken. Einen anderen Weg geht das Spiel „Path Out“ (übersetzt auf Deutsch in etwa: Fluchtweg). Statt mit ausgedachten Welten, werden die Spieler mit einer knallharten Realität konfrontiert: In dem Spiel zeichnet der syrische Grafiker Abdullah Karam (21) seine Flucht von Syrien nach Österreich nach.

Als virtueller Flüchtling die Realität nachempfinden

Die Spieler nehmen Karams Rolle ein und meistern unterwegs Herausforderungen, die Karam größtenteils selbst erlebt hat. In kurzen Erklärvideos, die während des Spiels am Bildschirmrand eingeblendet werden, spricht er unter anderem augenzwinkernd über kulturelle Stereotype wie die Frage, warum im Spiel statt eines Autos ein Kamel vor seinem Haus in Syrien „parkt“.

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Flüchtlinge verstehen

„Die Videos enthalten Tipps, erläutern Kontexte – und zeigen, dass hinter der Geschichte ein Mensch steht, dass ich das, was im Spiel gezeigt wird, wirklich erlebt habe“, sagt Karam im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Die Situation von Flüchtlingen zu verstehen, ist der Hauptzweck.“

Hinter dem Spiel steht die Firma Causa Creations mit Sitz in Karlsruhe, die sich auf Spiele mit gesellschaftlichen Anliegen spezialisiert hat.

Eine Demoversion des Spiels ist seit Juni verfügbar, die Vollversion noch unveröffentlicht.

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