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E-Sports: Overwatch League engagiert erste weibliche Spielerin

Mit nur 18 Jahren ist die Südkoreanerin Kim „Geguri“ Se-Yeon die erste weibliche Spielerin in der hochdotierten Overwatch League.

Kim "Geguri" Se-Yeon
Die Südkoreanerin Kim "Geguri" Se-Yeon ist die erste weibliche Spielerin in der hochdotierten "Overwatch League". Foto: Shanghai Dragons

Die Overwatch League hat ihre erste weibliche Spielerin: Die Shanghai Dragons verpflichteten insgesamt vier neue Spieler, darunter die erst 18-jährige Kim „Geguri“ Se-Yeon. Die Südkoreanerin ist eine der bekanntesten Spielerinnen von Blizzards Team-Shooter. 2016 sorgte sie für Schlagzeilen, als ihr der Einsatz eines „Aimbots“ – einer Software, die beim Zielen in Shootern hilft – vorgeworfen wurde.

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Kritiker und unterlegene Gegner warfen ihr vor, dass ihre Leistungen „zu gut“ und „menschlich nicht möglich“ seien. Sie widerlegte die Vorwürfe jedoch durch ein überwachtes Live-Match, in dem sie ihre Skills unter Beweis stellte. Auch der „Overwatch“-Entwickler und „Overwatch-League“-Veranstalter Blizzard fand keinerlei Beweise für den Einsatz eines Aimbots.

Liga nach amerikanischem Vorbild

Mit der „Overwatch League“ will Blizzard eine E-Sports-Liga nach amerikanischem Vorbild aufbauen. Im Dezember wurde etwa eine Vorsaison mit Show-Matches gespielt, seit dem 10. Januar läuft der reguläre Liga-Betrieb.

Die insgesamt zwölf Teams sind in Städten in den USA, Europa und Asien beheimatet und spielen in zwei Divisions (Atlantic und Pacific Division) gegeneinander, ähnlich wie in der NFL. Die besten Teams spielen in den Playoffs im Juli um den Titel, zudem wird es ein All-Star-Wochenende mit den besten Einzelspielern geben. Insgesamt sollen allein in der ersten Saison Preisgelder in der Höhe von 3,5 Millionen US-Dollar ausgeschüttet werden.

Kritik an Liga

Bereits vor dem Beginn der Saison wurde die „Overwatch League“ dafür kritisiert, dass die mehr als 100 verpflichteten Spieler durchgehend männlich waren. Zahlreiche Teams gaben bereits damals an, dass sie die Absicht hatten, Geguri zu verpflichten. Die Houston Outlaws entschieden sich aber nach eigenen Angaben wegen „Sprachbarrieren“ dagegen – derzeit befinden sich Spieler aus den USA, Finnland, Belgien, Schweden und Kanada im Kader der Outlaws.

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Die Shanghai Dragons sind definitiv auf die Fähigkeiten von Geguri angewiesen. Das chinesische Team ist das bislang einzige ohne Sieg und liegt mit deutlichem Abstand auf die Playoff-Plätze auf dem letzten Rang. Neben der Verpflichtung von Geguri gab es zuletzt einen weiteren Erfolg für Frauen im E-Sport zu verzeichnen: Die kanadische StarCraft-2-Spielerin Sasha „Scarlett“ Hostyn gewann das Intel Extreme Masters 2018 in Südkorea – als einzige weibliche Teilnehmerin.

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