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Lammert fordert „Sanktionen statt Argumentation“ im Kampf gegen Hate Speech im Netz

Argumentation erreiche die Urheber von Hassangriffen im Internet kaum noch. Der Bundestagspräsident fordert deshalb härtere Sanktionen.

Lammert kritisiert die zunehmende Verrohung der Umgangsformen in den "sogenannten sozialen Medien". Foto: imago

Bundestagspräsident Norbert Lammert fordert ein härteres Vorgehen gegen Hasskommentare im Internet. Es sei in keiner Weise hinnehmbar, was Abgeordnete im Bundestag und gerade in den Kommunen zum Teil täglich an Verleumdungen, Beschimpfungen und unmittelbarer Gewaltandrohung erlebten, sagte der CDU-Politiker in einem von der Gesellschaft für deutsche Sprache veröffentlichten Interview.

„Für solche Delikte sollte es ein Mindeststrafmaß geben, um Staatsanwaltschaften und Richtern die Möglichkeit zu nehmen, Strafverfahren wegen vermeintlicher Unerheblichkeit gleich niederzuschlagen“, forderte Lammert und stellte klar: „Ich rede also von Sanktionen, nicht von Argumentation.“ Diese erreiche nämlich die einschlägigen Urheber von Hassangriffen kaum noch.

„Ich akzeptiere, dass sich politische Mandatsträger eine besonders kritische Begleitung, auch Kommentierung ihres Handelns gefallen lassen müssen“, erklärte der Parlamentspräsident, der eine zunehmende Verrohrung der Umgangsformen in den „sogenannten sozialen Medien“ beklagte.

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