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Saudi-Arabien: Whatsapp und Skype nicht mehr blockiert, aber überwacht

Die saudi-arabische Regierung hebt die Sperre der beiden Dienste auf, kündigt aber umfangreiche Überwachungsmaßnahmen an.

In Saudi-Arabien wird das Internet systematisch überwacht. Foto: Imago

Die saudi-arabische Regierung hat die Sperre von Online-Anrufen über Apps wie Whatsapp, Skype und Viber aufgehoben. Über diese Anwendungen durchgeführte Gespräche werden künftig jedoch überwacht und zensiert, wie ein Sprecher der Regierung am Mittwoch mitteilte.

Alle Online-Dienste wie Skype, Whatsapp, der Facebook-Messenger-Dienst und Viber, die Video- oder Sprachanrufe ermöglichen, sollen ab Donnerstag wieder verwendet werden können, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Voraussetzung für die Freischaltung sei aber, dass die Dienste den Regulierungsbestimmungen der Regierung entsprechen. Laut Reuters waren Anrufe über den Facebook-Messenger und Viber Donnerstagfrüh weiterhin nicht möglich.

Wirtschaft soll wachsen

„Unter keinen Umständen wird es Nutzern möglich sein, Video- oder Sprachanrufe ohne die Überwachung und Zensur der Kommission für Kommunikation und Technologie (CITC) durchzuführen, egal ob global oder lokal“, sagte Adel Abu Hamed, Sprecher der CITC.

Saudi-Arabien hatte seit 2013 die Kommunikation über das Internet stark eingeschränkt, um Aktivisten und Militanten daran zu hindern, die Dienste für ihre Zwecke zu Nutzen. Die Aufhebung der Sperre ist Teil einer breit angelegten Reform des Landes, um die Wirtschaft anzukurbeln.

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