„Strategie Künstliche Intelligenz der Bundesregierung“ – so heißt das Papier zum neuen nationalen KI-Leitfaden. Bereits am 15. November 2018 verabschiedet, entstammt die neue Strategie einer Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Ministerium für Arbeit und Soziales. Wir zeigen dir, was die Pläne bedeuten und wie sie Deutschland KI-Macht verhelfen sollen.
Forschung und Innovation
Mit dem Strategiepapier schafft die Bundesregierung erstmals ein konkretes Fundament für die ganzheitliche politische und gesellschaftliche Gestaltung der weiteren Entwicklung und Forschung im Bereich künstlicher Intelligenz. Auf diese Weise will die Politik nicht nur eine Art geleiteten Wettkampf im Landesinneren, sondern auch die internationale Konkurrenz ermöglichen und vereinfachen. Wir verraten dir, wie genau sie das bewerkstelligen möchte.
Zunächst gilt es, der Strategie zufolge, die „Forschung in Deutschland und Europa [zu] stärken, um Innovationstreiber zu sein“. Hierfür plant die Bundesregierung die Errichtung eines umfassenden KI-Ökosystems, das als „Fundament für exzellente Forschung“ dienen soll und mit Hilfe „der besten Köpfe“ die Innovation vorantreiben soll.
Künstliche Intelligenz in der Wirtschaft
Mit einer Stärkung des Wettbewerbs innerhalb der Bundesrepublik, aber auch auf EU-Ebene, möchte die Regierung neue Ideen, Talente und junge Unternehmen fördern. Das frühzeitige Erkennen von Trends soll außerdem den Transfer der KI in die Wirtschaft ermöglichen. Vom Start-up bis zum Großkonzern sollen so alle Unternehmen die Vorzüge dieser neuen Strategie genießen können.
Neben der Unterstützung einer dynamischen Gründungskultur gilt es außerdem, KI-basierte Geschäftsmodelle zu fördern und zum Erfolg zu führen. Auch potentielle Investoren sollen hierbei durch neue Anreize angelockt werden. Die Angst, dass Maschinen uns bis 2025 die meiste Arbeit abgenommen haben werden ist dennoch nicht gänzlich überwunden.
Wir bereits zuvor, macht auch der Fortschritt ebendieser neuen Technologie eine Umwälzung des Arbeitsmarkts unausweichlich. Dieser Strukturwandel lässt sich kaum stoppen, jedoch lässt er sich gestalten und nutzen. Die Grundlage dafür soll eine nationale Aus-, Um- und Weiterbildungsstrategie sein, mit der Experten gewonnen und die Arbeitswelt auf die kommende künstliche Intelligenz vorbereitet werden sollen.
Neue Strategie: Wie die „AI Made in Germany“ aussehen soll
Im Rahmen eines neuen Strategiepapiers erklärt die Bundesregierung ihre Pläne mit künstlicher Intelligenz. Wir fassen dir zusammen, was die Zukunft bereithält.
KI-Standort Deutschland
Des Weiteren sollen KI-Systeme künftig Verwaltungsaufgaben übernehmen und so eine wesentliche Prozessoptimierung herbeiführen. Offen bleibt dabei allerdings, in welchen Gebieten sie im Konkreten zum Einsatz kommen sollen, um den Bürgeralltag zu erleichtern. Für die Etablierung Deutschlands als weltweit führender KI-Standort will die Regierung außerdem die „Menge an nutzbaren, qualitativ hochwertigen Daten deutlich steigern“, ohne dadurch jedoch bestehendes Recht zu verletzen.
Mit Blick auf die Umwälzung, die uns derzeit bevorsteht, muss zunächst ein fester Orientierungsrahmen entstehen. Die Angleichung von Gesetzen und Normen soll das erreichen. So soll mitunter der Rechtsrahmen für KI-basierte Entscheidungen angepasst werden, aber auch neue Norm-Definitionen spielen eine wesentliche Rolle – im technischen wie ethischen Kontext.
Die nationale und internationale Vernetzung sowie der Dialog in der Gesellschaft selbst sollen derweil für die notwendige Offenheit sorgen. Im symbiotischen Lernen sieht die Bundesregierung so das größte Potential für künftige zielführende Entwicklungen.
KI Made in Germany: Und jetzt?
Wenngleich die Regierung sich mit ihrer „Nationale[n] Strategie für Künstliche Intelligenz“ bereits Ziel und Rahmenbedingungen gesetzt hat, ist bislang unklar, in welchem Zeitraum sich diese Pläne überhaupt bewahrheiten sollen. Noch heute haben diverse Gegenden in Deutschland massive Probleme mit Funklöchern.
Denkt man außerdem an ehemalige Digitalisierungspläne ist ebenfalls nicht sicher, inwiefern sich die Strategie überhaupt gänzlich durchsetzen wird. Der Mangel an Informationen in der Politik zeigt sich hierbei erneut als wesentliche Hürde – wie bereits im Rahmen der jüngsten Urheberrechtsreform auf EU-Ebene.