Cyberwaffen sollen nun auch in Deutschland entwickelt werden, um bei einem möglichen Angriff mithilfe eines Hackbacks zurückschlagen zu können. Andere Staaten wie Israel und die USA machen das schließlich auch. Nun wollen das Bundesinnenministerium und das Verteidigungsministerium mithilfe einer staatlichen Agentur eigene Cyberwaffen bauen.
Staatliche Cyberwaffen umstritten
Die Agentur soll in den Bereichen Cyberwaffen und IT-Sicherheit forschen und entwickeln. Entsprechende Forschungsaufträge werden von der Agentur an Universitäten und Unternehmen vergeben. Israel und die USA besitzen bereits solche staatlichen Institutionen und sollen Vorbilder für das deutsche Modell werden. Doch bisher fehlen die Gesetzesgrundlagen, um Gegenangriffe mithilfe von Cyberwaffen starten zu können.
Sogenannte Hackbacks, also Gegenangriffe, sind umstritten. Der Netzpolitische Sprecher der Grünen, Konstantin von Notz, kritisierte in einem Tagesschau24-Interview im Sommer 2018 die "Militarisierung des digitalen Raumes" und auch der Chaos Computer Club äußerte sich ähnlich zum Thema.
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Plan seit 2017
Der Plan existiert bereits seit einiger Zeit. Ende 2017 hatte der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) angekündigt, Cyberangriffe per Hackback zu kontern.
Wo die neue Cyberangriff-Agentur entsteht
Die neue Agentur soll bis 2023 im Raum Halle-Leipzig entstehen und dort Cyberwaffen entwickeln. Ein Budget von insgesamt 200 Millionen Euro und eine Gesamtanzahl von 100 Mitarbeitern sind geplant.
Auch Deutschland möchte auf einen möglichen Cyberwar vorbereitet sein. Netzsicherheit und Gegenmaßnahmen werden Bestanteil der zukünftigen Netzsicherheit Deutschlands werden. Doch die Strategie ist umstritten: Für staatliches Hacking werden Mindeststandards gefordert.
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