Innerhalb der Europäischen Union wird Datenschutz groß geschrieben. Nun soll in großem Stil Geld verdient werden, indem die EU damit beginnt, Daten zu verkaufen.
Daten verkaufen von oben herab erwünscht
In der neuen Datenstrategie, welche die Europäische Kommission im Februar 2020 vorstellte, ist von neuen Maßnahmen die Rede, die auf eine Art Online-Marktplatz abzielen, über den die EU anschließend Daten verkaufen möchte.
Das Strategiepapier (hier als pdf) beleuchtet die Ressource "Daten" in einem anderen Licht als bisher. Sollten diese in der Vergangenheit mittels der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) noch geschützt werden, sieht die EU in ihnen nun eine mögliche Profitquelle.
Daten verkaufen als Profitquelle
Denn wie seit einigen Jahren auch der Allgemeinheit bekannt ist sind Daten im 21. Jahrhundert Kapital. Die Kommission unter Ursula von der Leyen will aus diesem nun ihren Vorteil ziehen. Ab 2022 sollen erste Investitionen in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro aus den EU-Töpfen (plus zwei bis vier Milliarden Euro aus privaten Kapitalgebern) in einen virtuellen cloud-basierten Marktplatz fließen, in welchem Unternehmen Daten von EU-Bürgern käuflich erwerben können sollen.
Ähnlich einer Anlage am Kapitalmarkt, sollen Bürger, die ihre Daten verkaufen, im Gegenzug eine Dividende ausgezahlt bekommen. Wie genau eine solche aussehen soll steht offenbar noch nicht fest. Zudem sollen aus den Erlösen europäische Projekte und Unternehmen profitieren. Der Schutz von Daten ist ein allgemeines Problem, wie diese WhatsApp-Warnungen zeigen. Vor diesem Betriebssystem warnte sogar das FBI.

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