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Interaktive Sprachwerbung für Alexa in Entwicklung

Vorbei die Zeit, in der digitale Assistenten frei von Werbung waren. Eine amerikanische Firma hat nun damit begonnen, Werbeformate für Alexa und Co. zu konzipieren.

Bei Amazons "Echo"-Lautsprechern können Nutzer mit der Assistentin Alexa kommunizieren. Foto: dpa

Die sogenannten „Sponsored Messages“ werden von VoiceLabs zunächst für Amazons Echo auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um interaktive Sprachnachrichten, die in Alexas Skills integriert werden. Es wird „die erste „voice-first“-Werbung sein, die Konsumenten verstehen und akzeptieren werden“, so VoiceLabs-CEO Adam Marchick. (Anm. d. Red.: „voice-first“ bezieht sich auf Technology, mit der kommuniziert werden kann)

Unter den Early Adoptern sind ESPN, Wendy’s und Progressive

Nach mehrmonatigen Tests hat das Start-up nun damit begonnen, die Entwickler der Alexa-Skills mit großen amerikanischen Werbetreibenden, wie ESPN, Wendy’s und Progressive, zusammenzubringen. Laut Marchick gab es „über eine Million Experimente mit positiver Anhebung des Markenengagement und sehr wenigen Konsumentenproblemen.“

Laut Forbes kann diese Art von Werbung ausschließlich aus einer Aussage bestehen, wie zum Beispiel „Vielen Dank, dass sie unseren Skill genutzt haben. Er wurde ihnen von ESPN präsentiert.“ Cnet betont, dass es sich gleichzeitig um einen Entwicklungsprozess handelt. So würde der User am Anfang nicht zwingend mitbekommen, dass ein Skill Werbung beinhaltet. Nach initialen Danksagungen für die Nutzung, können im Laufe der Zeit Vorschläge dazukommen, das heisst der Skill pausiert kurz, um dem User mitzuteilen, dass auf ESPN demnächst ein Basketball-Spiel gezeigt wird — „Möchten sie zum Einschalten vorher daran erinnert werden?“

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Widerspruch zu Amazons Werberichtlinien

Geht es allerdings nach den Richtlinien, die Amazon für Werbung über Alexa formuliert hat, ergibt sich ein Widerspruch. Diese sagen aus, dass Amazon Alexa Skills ablehnen kann und wird, wenn:

  • sie irgendeine Art von Werbung für Dritte (Produkte/ Dienstleistungen) enthalten, außer im Fall von gestreamter Musik, gestreamtem Radio oder bei „Flash Briefing“-Skills, in denen Werbung nicht die Kernfunktionalität darstellt.
  • sie irgendeine Art von Werbung mittels Alexas Stimme und/ oder Alexa-App Home Cards (Anm. d. Red.: grafische Karten, die die Interaktion per Stimme beschreiben oder erweitern) ausführen.

Aufgeweichte Richtlinien können sich negativ auf Amazon-Kunden auswirken

Damit VoiceLabs keine Probleme mit den entsprechenden Richtlinien bekommt, baut man auf die Ausnahme der Streamingdienste und Flash Briefing-Skills. Marchick betont: „Wir entsprechen zu hundert Prozent Amazons Richtlinien“.

Sollte Amazon seine Vorgaben für Alexa aufweichen, könnte das neben den positiven Folgen für VoiceLabs auch negative Auswirkungen auf Seiten der Kunden haben. Werbeeinheiten, die Interaktion erfordern, um zum eigentlich genutzten Skill zurückzukehren, könnte den Nutzern stark aufstoßen. Besonders, weil viele den werbefreien Ansatz von Alexa schätzen.

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