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Sony FDR-X3000 im Test: Premium-Kamera für Abenteuerlustige

Die FDR-X3000-Actioncam von Sony kostet deutlich mehr als die Alternativen von der Konkurrenz. Doch lohnt sich der Aufpreis? Wir haben die Kamera für euch getestet.

Sonys neue Actioncam ist für den Außeneinsatz bestens geeignet. Beim Skifahren und Tauchen wird die Kamera durch eine praktische Plastikhülle geschützt.
Sonys neue Actioncam ist für den Außeneinsatz bestens geeignet. Beim Skifahren und Tauchen wird die Kamera durch eine praktische Plastikhülle geschützt. Foto: David Kotrba

Im Herbst 2016 hat Sony sein neues Actioncam-Spitzenmodell vorgestellt. Die FDR-X3000 ist der Nachfolger der FDR-X1000. Genau wie jene kann sie 4K-Aufnahmen mit einer Bildrate von bis zu 30 fps aufnehmen. Dazu gibt es Sonys neuesten Bildstabilisierungsmechanismus, den Balanced Optical SteadyShot (kurz: BOSS) und im „Live-View Remote Kit“ auch eine Funkfernbedienung für das Handgelenk dazu. Das der futurezone vom Hersteller zur Verfügung gestellte Testgerät wurde unter anderem beim Skifahren, beim Hallenfußball und bei einer Brandschutzschulung verwendet.

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Der Vorgänger ist ähnlich ausgestattet

In seinen Leistungsdaten unterscheidet sich die X3000 nur geringfügig vom Vorgänger. Der 1/2,5 CMOS-Sensor bietet eine Auflösung von 8,2 Megapixel (Bei der X1000 waren es noch 8,8 Megapixel). Die Lichtstärke ist mit f2.8 gleich geblieben. Das Gewicht beträgt trotz verbesserter Bildstabilisierung immer noch 114 Gramm. Die Kamera verwendet genau den gleichen 1240 mAh-Akku wie der Vorfahr. Die Funkfernbedienung ist gegenüber jener der X1000 merkbar geschrumpft. Das Display nimmt darauf nun mehr Raum ein.

Das Gehäuse der X3000 ist spritzwassergeschützt. Im zusätzlich mitgelieferten, transparenten Plastikgehäuse kann man damit bis zu 60 Meter tief tauchen.

Leicht genug für die Verwendung als Helmkamera

Die rudimentären Veränderungen gegenüber dem Vorgänger X1000 machten mir die Bedienung der X3000 sehr leicht. Das kleine Monochrom-Display an der rechten Seite der Actioncam hilft beim Verändern der Einstellungen mittels dreier Knöpfe an der Seite und dem Record-Knopf an der Oberseite der Kamera. Verwendet man die Kamera ohne Fernbedienung, ist sie in wenigen Sekunden aufnahmebereit. Das Pairing mit der Fernbedienung dauert etwas länger, was in der Praxis aber kaum störend ist.

Durch ihre längliche Form kann man die Actioncam gut an der Seite eines Helms tragen. Im Test verwendeten wir zur Befestigung etwa einen Adapter, den man um das Gummiband einer Skibrille schnallt. Die Kamera saß dadurch lediglich etwas schief. Das zusätzliche Gewicht an der Seite des Kopfes fiel nicht unangenehm auf.

Handschuhe und grelles Sonnenlicht könnten stören

Hat man Handschuhe an, stellen sich die Knöpfe der Funkfernbedienung als etwas klein heraus. Nur durch mehrfaches Gestocher mit dem Fingernagel ließen sich Einstellungen zwischendurch verändern. Bei hellem Sonnenlicht, wie es beim Skifahren hoffentlich öfter vorkommt, ist das Display der Fernbedienung relativ schwer erkennbar. Zum Anfänglichen Ausrichten der Kamera am Helm reicht die Displayhelligkeit gerade noch einigermaßen aus.

Schwierigkeiten gab es anfänglich auch mit dem Stromverbrauch. Während die Fernbedienung lange durchhielt, gab die Kamera bei eingeschaltetem GPS, WLAN (für die Fernbedienung) und Bildstabilisierung rasch den Geist auf. Für einen ganzen Skitag mit gelegentlichen Aufnahmen zwischendurch reichte die Akkuladung erst, als das GPS abgeschaltet wurde.

Die Aufnahmen überzeugen, auch bei schlechten Wetter-Verhältnissen

Worauf es am Ende ankommt, sind schließlich die Aufnahmen. Die Sony X3000 liefert fantastische Videobilder, sowohl in 4K als auch FullHD oder bei erhöhter Bildrate (bei FullHD bis zu 120 fps). Die Bildstabilisierung zahlt sich dabei richtig aus. Rasante Ski-Abfahrten sehen großteils flüssig und geschmeidig aus. Die Kamera liefert natürliche Farben und kommt auch mit stark wechselnden Lichtbedingungen gut klar. Bei dunklerer Umgebung werden Videobilder und Fotos zunehmend körniger. Bei Standbildern ist dabei auch eine ruhige Hand gefragt, die Bildstabilisierung alleine hilft da nicht.

Die Tonqualität der Kamera ist ausgezeichnet. Ist die Kamera innerhalb ihres tauchfähigen Gehäuses untergebracht, werden die Umgebungsgeräusche klarerweise stärker gedämpft.

Fazit: teuer aber gut

Die Sony FDR-X3000 ist eine verlässliche, bestens ausgestattete Actioncam, die tolle 4K-Videoaufnahmen bietet. Die Bildstabilisierung ist äußerst effizient und fabriziert selbst bei Fahrtwind und Vibrationen flüssige Bilder. Bei eingeschaltetem GPS und WLAN-Verbindung mit der Fernbedienung sinkt der Akkuladestand rasch. Wenn nicht unbedingt notwendig, sollte man das Navi-Modul daher abschalten. Die Funkfernbedienung der X3000 ist angenehm zu tragen und funktioniert einwandfrei. Bei grellem Licht ist lediglich schwerer zu erkennen, was das Display anzeigt. Die Bedienung mit Handschuhen ist schwierig.

Mit einem UVP von 599 Euro zählt die Sony FDR-X3000 zu den teureren Modellen ihrer Zunft. Selbst das Spitzenmodell von Konkurrent GoPro, die Hero5 Black, ist billiger – die hat allerdings keine Funkfernbedienung, sondern ein integriertes Touch-Display.

Dieser Test erschien zuerst auf futurezone.at.

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