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Hybrid-Hybrid-Jet für den Stadtverkehr

Der Starling-Jet von Samad Aerospace soll bereits 2024 in den Verkauf starten und ist vor allem für den innerstädtischen Flugverkehr gedacht.

Starling Jet
Der neue Starling Jet von Samad Aerospace. Foto: Samad Aerospace

Das britische Unternehmen Samad Aerospace hat ein Hybrid-Hybrid-Flugzeug vorgestellt. Das erste Hybrid bezieht sich auf den Antrieb, das zweite auf die Flugart.

Der Starling Jet kann nämlich, wie ein Hubschrauber, senkrecht starten und landen. Für die Starts und Landungen werden drei Propeller gekippt, die Flügel bleiben starr. Die Propeller werden elektrisch betrieben und können auch für den Horizontalflug eingesetzt werden. Das Haupttriebwerk für den Flugzeugmodus ist ein Turbofan, der mit Diesel betrieben wird.

Blended-Wing-Body-Bauweise

Ein Vorteil des elektrischen Flugbetriebs ist die geringere Lautstärke. Das ist wichtig, da Samad Aerospace den Starling Jet als Transportsmittel einsetzen will, das auf Hubschrauberlandeplätzen auf Dächern in Großstädten abhebt und landet.

Durch das konventionelle Triebwerk und die Blended-Wing-Body-Bauweise sollen Reichweite und Geschwindigkeit besser als bei Hubschraubern sein. Der Starling Jet soll bis zu 740 km/h schnell und bis zu 2.400 Kilometer weit fliegen können. Die maximale Passagieranzahl ist mit acht angegeben, zuzüglich Pilot und Copilot.

Erste Lieferungen ab 2024

Samad Aerospace plant auch eine rein elektrische Version, die e-Starling heißt. Diese soll Platz für fünf Passagiere bieten, bis zu 480 km/h schnell sein und eine Reichweite von 640 Kilometern haben. Eine Mini-Version des Starling, die als Drohne eingesetzt wird, ist ebenfalls angedacht. Diese kann maximal 10 Kilogramm Gewicht transportieren und hat eine Reichweite von bis zu 480 Kilometern.

Der Starling Jet soll günstiger als ein Hubschrauber mit einer vergleichbaren Größe sein, ein Preis wurde aber nicht genannt. Derzeit gäbe es drei Kunden und die ersten Starling Jets sollen ab 2024 ausgeliefert werden. Samad Aerospace will das Flugzeug auch Regierungen anbieten. Es könne etwa Rettungshubschrauber ersetzen oder Hilfsgüter in Katastrophengebiete liefern.

Förderung

Die britische Regierung hat Samad Aerospace bereits mit umgerechnet 57 Millionen Euro gefördert. Derzeit will das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde weitere 45 Millionen Euro aufstellen, die für Forschung und Entwicklung eingesetzt werden sollen.

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