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Gut und günstig: Wir haben die 4k-Drohne Anafi fliegen lassen

DJI hat sich mit Phantom-Drohnen einen Namen gemacht. Nun tritt allerdings Konkurrent Parrot auf den Plan. Seine Drohne Anafi ist günstiger. Aber auch besser?

Anafi-Drohne von Parrot
Redakteur Jan Mölleken wird die Anafi-Drohne in den kommenden Tagen testen. Foto: Jan Mölleken/BM

Parrot hat am Mittwoch spannende Neuigkeiten für Drohnenfans bekanntgegeben: Ab dem ersten Juli ist mit Anafi eine weitere faltbare 4k-Drohne erhältlich. Wir hatten Gelegenheit, die kompakte Flugkamera vorab anzuschauen.

Schon seit einigen Jahren sind Drohnen das fast perfekte Gadget für alle, die ein Herz für Foto/Video und Technik haben. Vor allem der chinesische Hersteller DJI hat sich mit seinen Phantom-Drohnen, deren guten Flugeigenschaften und einer hohen Videoqualität einen Namen gemacht. Doch neben dem Preis, der hier doch meist über 1.000 Euro lag, sprach vor allem die Größe der Drohnen vielfach dagegen, sie einfach mal auf einen Ausflug oder in den Urlaub mitzunehmen.

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Abheben in nur ein paar Sekunden

Anfang dieses Jahres hat DJI mit der „Mavic Air“ ein Drohnen-Modell vorgestellt, das diese beiden Punkte angeht: Sie ist eine leichte, kompakte Drohne, die trotzdem tolle Videos in 4k aufzeichnet – und das alles für 850 Euro. Parrot schlägt mit seiner Anafi-Drohne in dieselbe Kerbe, übertrifft die Mavic Air – zumindest auf dem Papier – sogar in einigen Punkten und ist dabei mit einem UVP von 699 Euro noch 150 Euro günstiger.

Trotzdem bekommen Drohnenfans alles, was sie brauchen: In der Schachtel liegen neben der Anafi-Drohne selbst eine feste Transporttasche, eine Fernsteuerung, in die das Smartphone als Display eingeklinkt wird, sowie ein Akku und ein Ersatzpropeller. Hat man die zugehörige App (iOS/Android) heruntergeladen, kann man bereits eine kleine Testrunde fliegen: Controller und Drohne kommen bereits miteinander verbunden aus der Packung, die Rotoren sind montiert, das Ausklappen der Arme dauert nur ein paar Sekunden.

Drohne im Wind

Herzstück der Drohne ist eine 4k-HDR-Kamera, die in einem Zweiachsen-Gimbal zur Stabilisierung des Kamerabildes hängt, die dritte Achse wird nicht mechanisch sondern digital stabilisiert. Eine Besonderheit in dieser kompakten Klasse: die Kamera kann in der Vertikalen um 180 Grad geneigt werden, was verschiedene, interessante Blickwinkel ermöglicht. All das ist über den solide und wertig-schwer anmutenden Controller steuerbar. Via App können aber noch bestimmte Kombinationen – etwa ein Steigflug mit gleichzeitigem, weichem Aufwärtsschwenk der Kamera – automatisch geflogen werden.

Die 4k-Videos werden mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet, bei Full-HD-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Es können außerdem Zeitlupen- und Zeitraffervideos erstellt werden.

Der Akku des Leichtgewichts (386 Gramm) soll für 25 Minuten Flugzeit ausreichen, die Drohne lasse sich auch bei Wind von bis zu 50 km/h Windgeschwindigkeit fliegen, sagt der Hersteller. Der Topspeed von 55 Km/h sowie die maximale Übertragungsreichweite zwischen Drohne und Controller von vier Kilometern, sprechen für Flexibilität und großen Radius – in

Deutschland muss man natürlich laut Gesetz nach wie vor in Sichtweite bleiben, was einen deutlich geringeren Radius bedeutet. All das ließ sich vorab leider nicht prüfen. Immerhin vom relativ leisen Fluggeräusch konnten wir uns bereits überzeugen.

Noch mehr Drohnen?

Ob all das reicht, um die Mavic Air von DJI das Fürchten zu lehren, werden wir in den kommenden Tagen ausführlich testen. Der erste Eindruck von Parrots Drohne ist jedenfalls überaus positiv. Sollte sich dies im ausführlichen Test halbwegs bestätigen, gibt es ab dem 1. Juli zumindest eine günstigere Alternative zu DJIs kompaktem Gerät – und vermutlich bald etliche Drohnenpiloten mehr in Deutschland.

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