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5 vergessene Google-Produkte, die gründlich daneben gegangen sind

Google ist bekannt für zahlreiche beliebte Dienste, die ihren Weg in unseren Alltag gefunden haben. Doch auch ein Konzern dieser Größe leistet sich regelmäßig ordentliche Schnitzer.

Google Logo
Google hat den digitalen Alltag so geprägt

Google Maps, die Google Suche, Android. Google scheint überall zu sein und wir nutzen die Dienste des Konzerns fleißig. Nachdem allerdings kürzlich Googles soziales Netzwerk Google+ aufgrund eines Datenlecks überraschend eingestampft wurde, ist es Zeit, einen Blick auf bereits vergessene Fails von Google zu werfen.

#1 Lively: Googles Antwort auf Second Life

2008 veröffentlichte Google mit Lively einen Konkurrenten zu der Real Life-Simulation Second Life. Doch anders als das Original, das in Hochzeiten bis zu 36 Millionen Nutzer vermelden konnte, war Lively kein Erfolg. Bereits nach fünf Monaten stellte Google das Projekt ein. Gründe für das vorzeitige Aus sind bis heute nicht bekannt.

#2 Google Buzz: Social Media im Light-Format

Google Buzz war eine Erweiterung für Gmail, die Google 2010 veröffentlichte. Mit ihr konnten sich Nutzer über Nachrichten, Videos, und Bilder austauschen. Alle Funktionen waren auf ein absolutes Minimum reduziert. Ende 2011 stellte Google die Arbeiten an dem Projekt ein. Grund hierfür war die Konkurrenz aus dem eigenen Hause. Das Unternehmen wollte sich lieber auf die Entwicklung von Google Plus konzentrieren. Dass das soziale Netzwerk am Ende auch kein Erfolg war, haben wir mit der Abschaltung von Google Plus hautnah miterlebt.

#3 Google Wave: Gemeinsam schreiben vor Docs-Vorgänger

Heute ist es normal, mit Google Docs ein Dokument gemeinsam mit anderen Nutzern zu bearbeiten. Noch vor der Veröffentlichung des beliebten Texteditors stellte Google 2009 mit Wave ein Tool vor, das ausschließlich für diesen Zweck entwickelt wurde.

Nutzer konnten sogenannte Waves starten, mit denen sie andere Personen dazu einluden, gemeinsam einen Text zu bearbeiten. Das Design des Programms erinnert an die Aufmachung eines Internet-Board. 2010 gab Google bekannt, die Entwicklung an der Website zu beenden. Zwei Jahre später wurde die Website in einen read-only Modus versetzt . Da Google den Quellcode des Projekts veröffentlichte, entstand schnell eine OpenSource-Alternative, die auch nach dem Ende der Software genutzt werden konnte.

#4 Google Video: Die Zeit vor YouTube

Gefühlt gehören YouTube und Google schon immer zusammen, doch erst 2006 kaufte der Konzern das Videoportal. Davor betrieb der Suchmaschinenanbieter mit “Google-Video” ein eigenes Stream-Portal. Schlussendlich eingestellt wurde der Dienst erst 2012, also immerhin sechs Jahre nachdem YouTube in das Portfolio Googles überging. Neue Videos konnten jedoch schon seit 2009 nicht mehr hochgeladen werden.

#5 Google Nexus Q: Wie der Chromecast, nur unpraktischer

2012 stellte Google den Nexus-Q Media-Player vor. Die runde Kugel kann als geistiger Vater des Chromecast angesehen werden, der übrigens bereits ein Jahr später erschien. Der Q sollte alle Mediengeräte im Haushalt miteinander verbinden. Besonders Googles eigene Angebote wie Play Music, YouTube und Movie & TV sollten unterstützt werden. Um die Verbreitung des Gerätes anzukurbeln, verschenkte Google es sogar an die Teilnehmer der Google I/O 2012. Später konnte man die Streaming Box für 300 US-Dollar kaufen.

Bei den Testern kam das Gadget nicht gut an. Vor allem im Vergleich mit dem Konkurrenzprodukt Apple TV soll es zu wenige Funktionen unterstützt haben. 2013 zog das Unternehmen die Reißleine und nahm den Nexus Q still und heimlich vom Markt

Fazit: Auch Google macht Fehler

Die Google-Flops zeigen, dass selbst bei einem Tech-Giganten nicht aus jeder Idee ein Erfolg wird. Dennoch hat das Unternehmen aus seinen eingestellten Produkten gelernt. So wurden die Funktionen des Dokumenten-Editors Wave in Google Docs integriert. Hätte Google zudem nicht auf die Tester des desaströsen Nexus Q gehört, wäre der Erfolg des Chromecast womöglich ausgeblieben.

Google steht mit seinen Mißerfolgen übrigens nicht allein dar. Auch Apple hat zahlreiche Fails hinter sich bringen müssen auf dem Weg nach ganz oben.

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