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Apple konkurriert flexibel und verkauft sich unter Wert

Sowohl das Apple TV als auch der HomePod des iPhone-Erfinders fahren wenig bis gar keinen Gewinn ein. Damit will der US-Konzern die Konkurrenz in Schach halten.

Der Apple HomePod wird auf der Apple Worldwide Developer Conference 2017 vorgestellt
Apple geht seine Rivalen Google und Amazon ab sofort mit dem eigenen smarten Lautsprecher an. Foto: Justin Sullivan/ Getty Images

Apple ist seit jeher dafür bekannt, sich seine Premium-Produkte auch bezahlen zu lassen. Gegner der Produktpalette Apples kritisieren hierbei häufig, das Logo mitbezahlen zu müssen, wie man es auch von Kleidermarken wie Supreme und Co. kennt. Nun scheint der iPhone-Erfinder jedoch einen Schritt zurück getan zu haben.

Warum Apple sich auf Verluste einlässt

Vor allem das Apple TV und der smarte Lautsprecher HomePod machen es dem Konzern unter CEO Tim Cook nicht leicht. Sie floppen an einem Markt, der derzeit von der Konkurrenz überrollt wird. Da der Hersteller bereits im vergangenen Jahr ordentlich einstecken musste, gilt es nun, konkurrenzfähig zu bleiben. Das gilt neben den Smartphones vor allem für die Absatzmärkte der Set-Top-Boxen und der smarten Lautsprecher.

Branchenbeobachter, Apple-Kenner und Autor John Gruber analysiert das Angebot Apples: Mit seinen 349 Euro ist der HomePod im direkten Vergleich zur Konkurrenz nicht gerade billig. Ähnliches gilt auch für das Apple TV 4K, das für rund 200 Euro zu haben ist. Sieht man sich allerdings die Produktionskosten der Artikel an, wird eines klar: die Marke lässt sich Apple hierbei keineswegs bezahlen.

„Warum wohl kostet der HomePod so viel mehr als andere Lautsprecher, mit denen man sprechen kann“, fragte Gruber im Podcast The Talk Show. „Ich habe Grund zur Annahme, dass Apple ihn mit Verlust verkauft. Ich kann es zwar nicht beweisen, denke aber, es handelt sich nur um einen geringen Verlust.“

No risk, no fun: Apple hofft auf Abo-Dienste

Zwar war Apple bislang bekannt für hohe Margen, allerdings lässt sich auch das scheinbare Verlustgeschäft rechtfertigen. Verkauft der Konzern nämlich seine Smart-Home-Utensilien, steigert er damit die Chance, dass Kunden sich für die unterstützten Streamingdienste entscheiden und kann auf lange Sicht profitieren.

Nicht zuletzt Apples Patentstreit mit dem Chiphersteller Qualcomm sorgte dafür, dass es einigen Investoren bange wurde. Nun fordern die Qualcomm-Anwälte sogar CEO Tim Cooks Inhaftierung. Zugleich streiten Analysten, ob Apple den Tod besiegen können wird, jedoch dürfte das dem Konzern nicht allzu schwer fallen. Denn Apple hat so viel Cash, dass man davon vier mal jemanden zum Mond schießen könnte.

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