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Diese unangenehmen Details zur Apple Card wurden aus gutem Grund verschwiegen

Gestern verkündete Apple eine Reihe an neuen Produkten und Diensten, darunter die Apple-Kreditkarte. Was allerdings unter den Tisch fiel, ist das Kleingedruckte.

Apple Card Kreditkarte
Hinter Apples Kreditkarte "Apple Card" steckt einiges an Kleingedrucktem

Am 25. März verkündete Tim Cook auf dem Apple-Event „It’s Showtime“ zahlreiche Neuigkeiten aus seinem Unternehmen. Darunter lang erwartete Informationen zum hauseigenen Nachrichtendienst Apple News+, zu Apple TV und auch zur kommenden Apple-Kreditkarte „Apple Card“. Interessante und nicht unwichtige Details dazu verschwieg er allerdings.

Apple Card: Das Kleingedruckte solltest du kennen

Bisher bekannt ist zur Apple-Kreditkarte, dass sie sowohl in physischer Form als auch digital existiert. Während die echte Karte lediglich deinen Namen und das Apple-Emblem trägt, sollst du per Apple Card und Apple Wallet auf dem iPhone bezahlen können. Nur dort sollen auch alle deine Daten gespeichert sein.

Über das dazugehörige Bonusprogramm Daily Cash wird dir bei jedem Einkauf, egal ob mit Apple Card online oder im Laden zahlst, zusätzlich ein Anteil von einem bis drei Prozent an realem Geld auf deinem Kreditkartenkonto gutgeschrieben.

Nun zu den Dingen, die Tim Cook nicht erwähnt hat.

#1 Du brauchst ein iPhone, und es darf nicht zu alt sein

Ohne ein iPhone kannst du die Apple Card gar nicht erst nutzen. Den gegenwärtigen Informationen zufolge, so berichtet slashgear, kann es auch sein, dass dieses iPhone mindestens über FaceID oder TouchID verfügen muss.

Besitzt du ein älteres iPhone als das iPhone 8, könnte die Apple-Kreditkarte ebenfalls unerreichbar für dich sein. Der Tradition entsprechend ist es immerhin wahrscheinlich, dass Apple das iPhone 7 Ende des Jahres nicht mehr auf seiner Seite listet oder im Store verkauft.

#2 „Keine Gebühren“ ist nicht ganz richtig

Slashgear zufolge hat sich Tim Cook mit seinen Aussagen, es gäbe „keine jährlichen Kosten“, „keine Gebühren für Barvorschuss“, „keine internationalen Kosten“, „keine Rückzahlungsgebühren“ und „keine versteckten Kosten“ übernommen. Dazu hieß es, es werden keine Strafzinsen für versäumte Zahlungen geben.

Den Gegenbeweis tritt das Kleingedruckte zur Apple Card an, in dem es heißt: „Der variable Jahreszins bewegt sich zwischen 13,24 Prozent und 24,24 Prozent , je nach Kreditwürdigkeit.“ In Bezug auf verspätete Rückzahlungen liest sich dort außerdem: „Zu späte oder verpasste Zahlungen resultieren in zusätzlichen Zinsen, die sich bis zum Ausgleich aufsummieren“.

#3 Du musst dich für die Apple Card qualifizieren

Auch wenn es so schien, als könnte jeder zu jederzeit die Apple-Kreditkarte beantragen und diese dann sofort nutzen, wird es doch nicht ganz so einfach sein. Um nämlich dafür in Frage zu kommen, musst du dich zunächst dafür qualifizieren.

Wie genau hat Apple bisher nicht erläutert, dass es so ist dagegen schon: „US-Bürger können sich ab sofort für die Apple Card registrieren. Die Apple Card wird für geeignete Kunden ab Sommer in den USA verfügbar sein.“

#4 Die unbegrenzten Daily Cash-Boni haben eine Grenze

Cnet zufolge hat Apple mit unbegrenzten Belohnungen durch das Daily Cash-Bonusprogramm angegeben. Du könntest rein theoretisch also so viel beim Einkaufen dazu verdienen, wie du möchtest. Je mehr Ausgaben, desto mehr Boni.

In der Realität sieht das jedoch anders aus, weil sich der Bonus nach deiner Kreditwürdigkeit richtet. Hast du also beispielsweise ein Limit von 3.000 Euro, kannst du auch maximal 90 Euro dazuverdienen.

Kommt die Apple Card nach Deutschland?

Gegenwärtig lässt sich noch nicht abschätzen, ob die Apple Card in Deutschland verfügbar sein wird. Die Bankpartner des iPhone-Herstellers sollen heise zufolge aber immerhin in Erwägung ziehen, die neue Kreditkarte international einzuführen. Zumindest der Goldmann Sachs-Chef für Auslandsgeschäfte erklärte gegenüber CNBC, dass man mit der Zeit über solche Möglichkeiten nachdenken werde.

Sind meine Daten sicher?

Im Gegensatz zu Google gibt sich Apple vorsichtig im Umgang mit Kundendaten. Auch bei der Apple Card soll darauf verzichtet werden, Konsumentenprofile aus deinem Einkaufsverhalten zu erstellen und diese zu verwerten. Bankpartner Goldmann Sachs habe zwar Zugriff auf diese Daten, sich gegenüber Apple jedoch auch dazu verpflichtet, sie nicht an Dritte auszuhändigen oder gar zu verkaufen.

Fazit: Auch bei Apple lohnt sich genaues Hinschauen

Apples Kreditkarte könnte für dein Bezahlverhalten womöglich Vorteile bringen. Blindes Vertrauen in die neue Apple Card ist dennoch keine gute Idee, denn auch der iPhone-Hersteller verfolgt gewisse Ziele. Geld zum Beispiel bekommst du auch hier nicht geschenkt.

Was sonst noch von Tim Coook auf dem Apple Event vorgestellt wurde, liest du in unserem Live-Ticker. Einen Überblick dazu, was wir bisher dennoch nicht über Apples Neuheiten wissen, findest du bei uns ebenso.

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