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Fake-AirPods für unter 30 Euro kaufen? Das hat der chinesische Apple-Klon drauf

Der chinesische Hersteller TWS bietet dir Fake-AirPods zu einem Tiefpreis an. Wir verraten dir, ob die Apple-Alternative sich auch für dich lohnt.

Frau mit AirPods im Ohr.
AirPods oder Fake-AirPods? Das ist hier die Frage. Foto: iStock/YakobchukOlena

Der chinesische Hersteller TWS kopiert mit seinem Kopfhörer-Modell AirPods i12 nicht nur das Design, sondern auch die Marketingsprache der erfolgreichen Apple-Kopfhörer. Auf den ersten Blick sehen die Fake-AirPods dem Original zum Verwechseln ähnlich. Doch in einem Punkt unterscheiden sie sich enorm: Der Apple-Klon lockt mit einem Preis von läppischen 30 Euro. Natürlich, die Verlockung des günstigen Kopfhörer-Modells ist groß, auch der Hersteller verspricht ein „magisches“ Klangerlebnis. Wir verraten, ob sich der Kauf lohnt.

Sind die Fake-AirPods eine gute Apple-Alternative?

Die erfolgreichen AirPods des Tech-Riesen Apples sind besonders beliebt, aufgrunddessen finden sich im Internet zahlreiche AirPod-Alternativen, die weitaus günstiger daherkommen als die Original-Ohrstöpsel. Als ein solcher Klon entpuppen sich auch die AirPods i12, das Nachfolgemodell des i10 TWS Real-Wireless-Headset des chinesischen Herstellers TWS. Inwieweit lohnt es sich, die Fake-AirPods zu kaufen?

Zunächst zum Kostenpunkt: Während du im Apple-Store etwa 180 Euro für die kabellosen Kopfhörer hinblättern musst, kannst du das Fake-Modell zu einem Spitzenpreis von knapp 30 Euro bei Amazon erwerben. Im Folgenden siehst du die Hardware-Details des Geräts:

  • Bluetooth 5.0
  • Mono / Stereo Modus
  • Freisprechfunktion
  • Lightning Anschluss
  • 8 g (nur Headset)
  • 34 g komplett mit Ladeschale
  • 65 mAh Headset
  • 1000 mAh Ladeschale
  • 53,5 x 44 mm (Ladeschale)

Anzeige: AirPods i12 TWS bei Amazon.

#1 Design

Doch inwieweit überzeugen die Fake-AirPods – nebst des unschlagbaren Preises? Nun, die Kopfhörer selbst verfügen beispielsweise nicht über die dritte Öffnung im Ohrkanal, die Kopfhörer und die Metallringe unten sind geringfügig größer als beim Original. Weiterhin sind AirPods i12 geringfügig leichter als die AirPods. Die Verarbeitung der Kopfhörer und besonders der Ladebox ist allerdings nicht mit dem Apple-Produkt vergleichbar. So schließt die Box nicht vollkommen sauber, das verwendete Polykarbonat wirkt günstiger und das metallisch lackierte Scharnier besteht ebenfalls aus Plastik.

#2 Akkuleistung

Auch die Akkuleistung überzeugt nicht, denn beim Hören von Musik und Podcasts bei normaler Lautstärke hält der Akku keine 150 Minuten durch. Die erste Warnung kommt etwa fünf Minuten vor dem Ausschalten, der finale Ton erklingt unmittelbar vor der Abschaltung. Beide Headsets kann man bis zu viermal komplett im Case aufladen.

Zum Laden werden die Ohrstöpsel in der Ladeschale platziert, woraufhin die LED anfangen soll zu blinken – allerdings blinkt zwar was, aber leider nur in dem Rhythmus des Ladezustand des Case. Hilfreicher ist das rote Leuchten des Headsets, wenn es geladen wird und blau, wenn es fertig aufgeladen ist.

#3 Verbindung

Die Verbindung per Bluetooth stellt zunächst kein Problem dar. Der linke Ohrstöpsel ist das Hauptgerät und kann folglich auch alleine im Monobetrieb genutzt werden, der Rechte alleine funktioniert jedoch nicht. Er verbindet sich erst, wenn auch der Linke aktiv ist und schaltet dann in den Stereobetrieb.

Die Reichweite der Fake-AirPods lässt trotz Bluetooth 5.0 jedoch zu wünschen übrig, denn bereits nach wenigen Metern wird die Verbindung brüchig. Nach nicht einmal sieben Metern reißt die Verbindung komplett ab, und zwar bei Sichtkontakt.

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#4 Soundqualität

Der Hersteller TWS spricht den Fake-AirPods eine magische Klangqualität zu, allerdings klingt der Sound stattdessen einfach nur leblos und langweilig und kann mit deutlich weniger Bass aufwarten. Ebenso ist der Klang geprägt von einem völlig überzogenen Mittel- und Hochtonbereich, der mit zunehmender Lautstärke immer nerviger wird. Zum Podcast oder Hörbuch hören reicht es, für eine längere Nutzung sind die Kopfhörer jedoch nicht zu empfehlen. Nutzt man das i12 als Freisprecheinrichtung, geht dies weiterhin leider mit einem erheblichen Rauschen einher, berichtet Mobitest.

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Fazit: Der Erwerb der AirPods i12 lohnt nicht

Qualität hat in manchen Fällen leider auch so ihren Preis: Der Erwerb der Fake-AirPods lohnt sich nicht, wenn du ein Produkt mit einer vergleichbaren Qualität der Apple-Original-Kopfhörer erwartest. Stattdessen bekommst du für einen Preis von 30 Euro eben auch bloß Kopfhörer für 30 Euro, die Apples AirPods in keinster Weise das Wasser reichen können.

Doch auch die Original-AirPods kommen mit einem gewaltigen Manko daher: Ein Akkutausch der Ohrstöpsel rentiert sich für Nutzer absolut nicht. Der Apple-Stern scheint langsam zu sinken, denn auch hinsichtlich der Mac-Produkte kann der Konzern nicht mit anderen Herstellern mithalten. Wenn du dachtest, dass AirPods nur etwas für Apple-User sind, liegst du falsch: Das sind fünf Gründe, wieso du die AirPods auch als Android-User nutzen solltest.

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