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Samsung: Neues Galaxy-Handy bringt böse Überraschung – Muster wiederholt sich

Das Samsung Galaxy S26 dürfte deutlich teurer starten als seine Vorgänger. Schuld daran sind steigende Produktionskosten und teure Kernbauteile wie Chips, Speicher und Kameras.

Smartphones der Samsung Galaxy S25-Serie
© Samsung / futurezone.de [M]

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Das kommende Samsung Galaxy S26 dürfte für Nutzer*innen teurer werden, da die Herstellungskosten wohl deutlich steigen. Grund sind verteuerte Schlüsselkomponenten – vom Prozessor über Speicherchips bis zu den Kameramodulen. Bei der aktuellen Galaxy S24- sowie der S25-Serie hatte Samsung die Preise in Korea stabil gehalten. Nun steht offenbar ein Bruch bevor.

Darum wird das Samsung Galaxy S26 wohl teurer

Laut Samsungs Halbjahresbericht 2025 sind die Preise zentraler Rohstoffe im Geschäftsbereich Device Experience (DX) gegenüber dem Vorjahr stark gestiegen: Mobile-Anwendungsprozessoren (AP) verteuerten sich um zwölf Prozent, Kameramodule um acht Prozent. Das geht auch an Samsungs Galaxy S26-Serie nicht unbemerkt vorbei.

Zudem treiben Speicherchips die Kosten. Nach Daten des Marktforschungsinstituts TrendForce stiegen im dritten Quartal 2025 die Preise für mobile Arbeitsspeicher und Flash-Speicher jeweils um fünf bis zehn Prozent. Der Grund: Speicherhersteller verlagern Kapazitäten in Richtung High Bandwidth Memory (HBM) für Server zum Einsatz Künstlicher Intelligenz. Dadurch sinkt die Produktion klassischer Smartphone-Speicherchips – und die Preise steigen.

HBM-Module machten 2024 bereits rund 20 Prozent des weltweiten Umsatzes mit Arbeitsspeichern aus, obwohl sie nur etwa fünf Prozent der ausgelieferten Bits stellten. Diese strukturelle Verlagerung sorgt für anhaltenden Preisdruck.

Ein weiterer Faktor sind steigende Fertigungskosten: Nach Informationen der internationalen Roadmap des Institute of Electrical and Electronics Engineers kosten EUV-Lithografie-Anlagen inzwischen bis zu 400 Millionen US-Dollarpro Stück. Der Preis pro Wafer (Siliziumscheibe für Chipproduktion) steigt damit weiter. Die „Kosten pro Transistor“ sinken seit der 28-Nanometer-Generation nicht mehr – technischer Fortschritt bedeutet also längst nicht mehr billigere Chips.

Preisprognose für Deutschland

ETNews prognostiziert für das Samsung Galaxy S26 einen unvermeidlichen Aufpreis gegenüber der Vorgängergeneration. Offiziell beziffert Samsung die künftigen Verkaufspreise zwar noch nicht, doch Branchenkreise in Seoul rechnen der koreanischen Wirtschaftszeitung zufolge mit rund fünf bis zehn Prozent höheren Listenpreisen auf dem koreanischen Markt.

Rechnet man diese Preisspanne auf den europäischen Markt um und legt den aktuellen Referenzkurs der Europäischen Zentralbank zugrunde, ergeben sich – bei unveränderten Steuersätzen und dem in der Europäischen Union geltenden Zollsatz von 0 Prozent – folgende Richtspannen für Deutschland:

  • Galaxy S26: 872,65 € – 914,21 €
  • Galaxy S26 Plus: 1.022,25 € – 1.070,93 €
  • Galaxy S26 Ultra: 1.283,21 € – 1.344,32 €

Damit würde die S26-Serie in Deutschland erstmals seit zwei Modellgenerationen weit über den Einstiegspreisen der Vorgänger liegen – ein Bruch mit Samsungs bisheriger Preisstrategie. Wechselkursschwankungen, Markteinführungsaktionen oder unterschiedliche Speicherstufen können diese Werte noch verändern, der Trend zeigt jedoch klar nach oben.


Topaktuell


Auch Apple und Xiaomi erhöhen Preise

Samsung steht mit dem Galaxy S26 nicht allein. Apple etwa erhöhte beim iPhone 17 im Oktober 2025 den Preis des Pro-Modells um 100 US-Dollar. Auch chinesische Hersteller wie Xiaomi, Vivo und Oppo zogen nach. Xiaomi begründete die höheren Preise des Redmi K90 Reuters zufolge ausdrücklich mit teurerem Speicher.

Die Smartphone-Branche wiederholt damit ein bekanntes Muster: Steigende Komponentenpreise führen mit zeitlicher Verzögerung zu höheren Endverbraucherpreisen – wie zuletzt 2017 und 2021, als ähnliche Engpässe bei Speicherchips auftraten.

Hinter dieser unangenehmen Überraschung steckt also keine kurzfristige Laune des Marktes, sondern ein struktureller Trend. Die Miniaturisierung moderner Chips erreicht physikalische und wirtschaftliche Grenzen: Immer komplexere Fertigungsschritte, teurere Anlagen und höhere Energiekosten treiben die Preise.

Quellen: „2025 Half-year Business Report“ (Samsung, 2025); TrendForce; „International Roadmap for Devices and Systems“ (IEEE, 2024); ETNews; Reuters

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