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Deutsche Gewinnerkapsel des Hyperloop-Wettbewerbs knackt 200 Meilen pro Stunde

An der TU München wurde die Kapsel für das Schnelltunnelsystem von Elon Musk entwickelt, die am schnellsten durchraste. Musk veröffentlichte ein Video der rasanten Fahrt.

Bereits im Januar fand ein erster Hyperloop-Wettbewerb statt. Foto: dpa

WARR Hyperloop, ein Team der TU München, konnte den „Hyperloop Pod“-Designwettbewerb gewinnen. Dabei mussten die Teilnehmer eine Kapsel konstruieren, die möglichst rasch und effizient durch die Röhre des Hyperloop rast. Die WARR-Kapsel schaffte beeindruckende 200 Meilen pro Stunde (rund 324 km/h) und durchquerte die knapp 1,25 Kilometer lange Strecke in wenigen Sekunden. Hyperloop-Erfinder Elon Musk veröffentlichte ein Video der Siegerfahrt auf Instagram.

Der Wettbewerb wurde von Musks Unternehmen SpaceX und The Boring Company veranstaltet. Musk zeigte zuletzt wieder stärkeres Interesse am Hyperloop-Konzept, nachdem er es ursprünglich als „Open Source“ veröffentlicht hat, damit andere Unternehmen die Idee weiterverfolgen können. Neben WARR trat das Schweizer Team Swissloop sowie Paradigm, ein nordamerikanisches Team bestehend aus Studenten aus Kanada und den USA.

Theoretisch mehr als 500 Kilometer pro Stunde möglich

WARR konnte bereits einen anderen „Hyploop Pod“-Wettbewerb gewinnen. Im Januar stand das Team ebenfalls an der Spitze, mit vergleichsweise mageren 93 km/h setzte man sich gegen 26 andere Konkurrenten durch. Im kommenden Jahr will Musk erneut den Wettbewerb veranstalten. Unklar ist, ob man dann auch der theoretischen Höchstgeschwindigkeit von 760 Meilen pro Stunde (rund 1200 km/h) näher kommen wird. Laut Musk sollten auf der relativ kurzen Teststrecke theoretisch mehr als 500 km/h möglich sein.

Münchner Hyperloop-Kapsel wiegt unter 100 Kilogramm

Die WARR-Kapsel wurde aus Karbon gefertigt und wiegt dadurch lediglich 80 Kilogramm. Angetrieben von einem 50-kW-Motor konnte die leichte Kapsel so problemlos die Konkurrenz schlagen. Paradigm wurde abgeschlagen Zweiter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 101 km/h, setzte aber als einziges Team auf die von Musk vorgeschlagenen Luftkissen. Der Swissloop kämpfte mit technischen Problemen, weswegen die Kapsel mit Düsenantrieb lediglich auf 40 km/h kam.

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