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Exoplanet könnte wegen seiner Masse bestehende Theorien umwerfen

Der neu entdeckte Himmelskörper mit dem Namen OGLE-2016-BLG-1190Lb ist 13-mal so schwer wie der Jupiter und sorgt deshalb bei Astronomen für Verwirrung.

Künstlerische Darstellung eines Planeten mit seiner benachbarten Sonne.
Auch Welten, die komplett unter Wasser stehen, könnten außerirdisches Leben beherbergen. Foto: APA/AFP/University of Warwick

Der Jupiter ist der größte Planet des Sonnensystems und 317 Mal massereicher als die Erde. Dass Exoplaneten gefunden werden, die noch größer sind, ist keine Seltenheit. Ab einer bestimmten Masse beginnt jedoch das Zentrum eines solchen Himmelskörpers, Kernfusion zu betreiben – damit ist es ein Stern. Die Grenze für solche Sterne – Braune Zwerge genannt – wurde bisher bei 13 bis 14 Jupiter-Massen angenommen. Nun haben Forscher des Korea Astronomy and Space Science Institute verkündet, einen Exoplaneten gefunden zu haben, der 13,4 Mal die Masse des Jupiter aufweist, berichten Phys.org (zur Webseite) und Popular Mechanics (mehr Infos).

Ein Planet, der eigentlich ein Stern sein sollte

Das Objekt trägt den Namen OGLE-2016-BLG-1190Lb und wurde mit Hilfe des Spitzer Weltraumteleskops und des polnischen Optical Gravitational Lensing Experiment in Warschau entdeckt. Es befindet sich in rund 22.000 Lichtjahren Entfernung, in der Region des „Bulge“ (Ausbuchtung) im Zentrum der Milchstraße. Astronomen stellt die Entdeckung vor ein Rätsel. Eigentlich sollte ein Objekt dieser Größe kein Planet mehr sein, es scheint aber dennoch so zu sein. Der Planet umkreist seinen Mutterstern in zweifacher Sonne-Erde-Distanz (2 AU) und benötigt für eine Umrundung drei Jahre.

Wie BGR berichtet, könnte die Entdeckung von OGLE-2016-BLG-1190Lb nun dazu führen, dass bestehende Theorien rund um die Formation von Braunen Zwergen oder extrem massereichen Planeten überdacht werden.

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