Veröffentlicht inScience

Student knackt DNA-verschlüsselte Bitcoin-Wallet

Das drei Jahre alte Rätsel „DNA Storage Bitcoin Challenge“, das 2015 ins Leben gerufen wurde, konnte kürzlich von einem 26-Jährigen Medizinstudenten gelöst werden. Seine Belohnung: ein Bitcoin.

DNA in einer Plastiktube
Der Medizinstudent Sander Wuyts konnte sich seinen eigenen Bitcoin sichern

Der Wettbewerb wurde im Jahr 2015 beim Weltwirtschaftsforum in Davos ausgerufen. Dort hat der Bioinformatiker Nick Goldman einen Vortrag über DNA als Speichermedium gehalten. Während seiner Präsentation hat er Plastikröhrchen ausgeteilt, in denen DNA enthalten war, die den Schlüssel zu einer Bitcoin-Wallet mit einem Bitcoin enthielt. Der damalige Wert des Kryptopreisgeldes lag bei rund 200 US-Dollar.

Nach drei Jahren ist es dem Medizinstudenten Sander Wuyts gelungen, den Code zu knacken, wie motherboard berichtet. Er profitiert von den Wechselkurgewinnen und darf sich jetzt über mehr als 10.000 Dollar freuen, wenn er seinen Bitcoin eintauscht.

DNA-Code einen Monat analysiert

Dabei kam Wuyts gerade noch rechtzeitig. Die Challenge war auf drei Jahre Laufzeit beschränkt und wäre am vergangenen Montag abgelaufen. Wuyts hat erst im vergangenen Dezember von der Aufgabe erfahren und eine DNA-Probe bei Goldman angefordert. Diese hat er mit Kollegen einen Monat lang analysiert und dann fünf Tage vor Ende der Frist die Lösung gefunden. Damit hatte er den Schlüssel zur Bitcoin-Geldbörse in der Hand.

Bitcoin-Wettbewerb zeigt Potenzial von DNA als Speicher

Wuyts gab bekannt, dass er seinen Bitcoin wohl zur passenden Zeit verkaufen werde und einen Teil des Geldes für seine Forschung verwenden wolle. Mit dem Rest werde er seinen Kollegen, die ihn unterstützt hätten, danken und seinen Doktortitel angemessen feiern. Goldman freut sich ebenfalls darüber, dass sein Rätsel gelöst wurde. Damit hat er sein Ziel, auf das Potenzial von DNA als Langzeitdatenspeicher aufmerksam zu machen, erreicht.

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