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NASA: Der neue Exoplaneten-Jäger „TESS“ soll im April starten

Ist das Teleskop im All, steht zunächst eine zweimonatige Kalibrierungsphase an, bevor sich TESS tatsächlich auf die Jagd nach Exoplaneten machen kann.

Planet
Im Aprill ist es soweit und TESS startet ins All. Foto: imago / Science Photo Library

TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite) soll die Arbeit von Kepler fortführen und neue Exoplaneten finden, wie Bloomberg berichtet. Wie Kepler nimmt der Satellit Sterne unter die Lupe und prüft, ob diese kurzzeitige Helligkeitsschwankungen durch vorbeilaufende Planeten aufweisen. Mit dieser Methode hat Kepler über 1.000 Exoplaneten gefunden. TESS konzentriert sich auf rund 200.000 relativ nahegelegene Sterne. Die Ziele befinden sich in maximal 300 Lichtjahren Entfernung und sind damit näher und heller als die Sterne, die Kepler ins Visier nimmt.

Diese Untersuchung aus relativ kurzer Distanz soll es erlauben, mehr Informationen über die gefundenen Exoplaneten zu sammeln, etwa was Masse, Dichte und Zusammensetzung der Planeten und möglicher Atmosphären angeht. Ein Manko der Transitmethode ist, dass nur Planeten entdeckt werden können, die von der Erde aus betrachtet im Beobachtungszeitraum vor ihrem Heimatstern vorbeiziehen. Der 318 Kilo schwere Satellit soll zwei Jahre lang auf einem elliptischen Orbit um die Erde Beobachtungen machen.

Kooperation mit dem James Webb Space Telescope

Der Start ist für den 16. April geplant. TESS soll mit einer SpaceX-Falcon-9-Rakete auf seine Umlaufbahn gebracht werden. Danach folgt eine zweimonatige Test- und Kalibrierungsphase, bevor der Satellit seine Arbeit aufnimmt. Ziel der Mission ist es, eine Karte der Sterne mit bestätigten Exoplaneten im untersuchten Raumvolumen anzufertigen, auf der besonders jene Planeten genau geprüft werden sollen, die zwischen ein und 1,5 Mal so groß wie die Erde sind.

Sobald das James Webb Space Telescope 2020 seinen Dienst aufnimmt, soll es zur genaueren Untersuchung von TESS-Fundstücken genutzt werden. Die Spezialität von TESS werden vor allem rote Zwerge sein, das sind Sterne, die relativ klein und kühl sind. Sie sind die häufigsten Sterne in der Milchstraße und können mit freiem Auge üblicherweise nicht am Nachthimmel beobachtet werden.

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