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Elon Musk meint, dass man für einen Ausflug zum Mond nicht zu hart trainieren müsse

Der Name des ersten kommerziellen Weltraumtouristen steht bereits seit einiger Zeit fest. Laut SpaceX-Chef Elon Musk muss er sich auch keine Sorgen um ein zu hartes Training machen.

BFR
Die BFR ist nur eines der diversen (über-)ambitionierten Projekte Musks. Foto: SpaceX

Der japanische Milliardär und zukünftige Weltraumtourist Yusaku Maezawa hofft auf ein nicht allzu hartes Training für seine geplante Mondumrundung. „Bisher wurde noch nicht entschieden, welches Training ich machen muss, aber Elon Musk hat gesagt, dass es nicht allzu hart werden dürfte“, sagte der 42-Jährige am Dienstag vor Journalisten in Tokio.

Genug Zeit ist da

Englisch sei wahrscheinlich „ein Muss“. Auf die Frage, wie er das Training in seinen ohnehin engen Terminplan einbauen werde, verwies der Gründer und Chef des größten japanischen Online-Modehändlers Zozotown auf den Sechsstundentag in seiner Firma. „Ich arbeite nicht von morgens bis abends“, sagte Maezawa. Er gehe jede Woche nur an drei oder vier Tagen ins Büro und versuche, immer nach sechs Stunden nach Hause zu gehen.

Erster Weltraumtourist

Maezawa soll als erster Tourist des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX des US-Milliardärs Elon Musk den Mond umrunden. Die Mission ist für das Jahr 2023 geplant. Wieviel Geld der Milliardär für sein Abenteuer zahlt, bleibt ein Geheimnis. Er soll mit einer neuen Big-Falcon-Rakete von SpaceX ins All fliegen, deren Entwicklungskosten auf rund fünf Milliarden Dollar (4,35 Milliarden Euro) geschätzt werden. Maezawa verfügt dem Magazin „Forbes“ zufolge über ein Vermögen von 2,8 Milliarden Dollar.

Künstler sollen auch mit an Board

Der leidenschaftliche Kunstsammler will auch mehrere Künstler mit ins All nehmen. Maezawa sorgte erstmals im Mai 2017 international für Schlagzeilen, als er beim Auktionshaus Sotheby’s in New York für 110,5 Millionen Dollar ein Werk seines Lieblingsmalers Jean-Michel Basquiat kaufte. Zur Sammlung des Japaners gehören auch Werke von Pablo Picasso, Roy Lichtenstein, Andy Warhol und Jeff Koons.

Maezawa und seine Begleiter werden die ersten Menschen sein, die seit der letzten Apollo-Mission 1972 den Mond umrunden. Insgesamt umrundeten bisher 24 Menschen den Erdtrabanten. Zwölf von ihnen setzten den Fuß auf den Mond.

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Passagiere der SpaceX-Missionen

Vor wenigen Wochen erst gab das Unternehmen bekannt, man habe nun den ersten privaten Passagier auserwählt, der an Bord der BFR ins All fliegen wird. Auch der Name des Reisenden ist seit Montag (Ortszeit) bekannt: Yusaku Maezawa. Der japanische Milliardär und Gründer von Zozotown, dem größten Online-Kleidungshändler Japans, plant, bereits 2023 seinen Rundflug um den Mond anzutreten. „Endlich kann ich ihnen sagen, dass ich mich entscheide auf den Mond zu fliegen! Ich entscheide mich, mit Künstlern zum Mond zu fliegen!“, erklärt Maezawa in einer Ankündigung.

„Ich würde gerne sechs bis acht Künstler aus der ganzen Welt einladen, mich auf dieser Mission zum Mond zu begleiten“, sagte er. „Diese Künstler werden gebeten, etwas zu schaffen, nachdem sie zur Erde zurückgekehrt sind, und diese Meisterwerke werden den Träumer in uns allen inspirieren.“

Hierbei handelt es sich seitens Elon Musk nicht um die erste Ankündigung dieser Art. Denn bereits im Februar erklärte SpaceX, man wolle bis Ende 2018 zwei Passagiere an Bord einer „Falcon Heavy“-Rakete den Mond umrunden lassen – mit den neuen Plänen für den Flug der BFR wurde diese Idee jedoch eingestampft. Maezawa war eine der beiden Personen die an Bord der Heavy fliegen sollten. Wie es um den zweiten Passagier steht, ist bislang nicht bekannt.

„Er will zwei Planeten haben, auf denen Menschen leben können“

Doch Musk will nicht ausschließlich den Tourismus im All in Gang bringen: Die Big Fucking Rocken von SpaceX soll Mars-Kolonien ermöglichen. So sollen erste unbemannte Missionen der BFR bereits 2020 in Richtung des roten Planeten starten – bemannte Flüge sollen zwei Jahre später Folgen. Diese und weitere fantastische Ideen und „Pläne“ gab Elon Musk im Rahmen der Konferenz „South by Southwest“ in Austin (Texas) bekannt.

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„Er will zwei Planeten haben, auf denen Menschen leben können. Einige mögen das als „verrückt“ bezeichnen, doch irgendwie ergibt es Sinn“, erläuterte Marco Cáceres, Senior Space Analyst der Teal Group, gegenüber Business Insider. „Wenn unserem Planeten irgendetwas passieren sollte, hätten wir so noch eine weitere Option.“

Ambitionierte Ziele

Expertenmeinungen zufolge bauen die Mitarbeiter des Raumfahrtunternehmens in dem gigantischen Zelt in Los Angeles derzeit an einem originalgetreuen Prototypen des angedachten Riesenraumschiffs. Ausgestattet mit gleich 37 Raptor-Triebwerken soll die fertige BFR dabei den doppelten Schub einer Saturn-V-Rakete aufbringen können – damit wäre der Transport von gut 150 Tonnen möglich.

Mit seinen Plänen für die BFR sowie den erschwinglichen Weltraumtourismus und die Bevölkerung des Mars‘ hat Elon Musk sich ambitionierte Ziele gesetzt. Abzuwarten bleibt, ob es sich hierbei lediglich um SciFi-Ideen handelt, oder sich die Ideen tatsächlich in die Tat umsetzen lassen.

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