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Schneemann oder Kleinplanet? NASA-Sonde liefert erste Bilder von Ultima Thule

Die Sonde „New Horizons“ der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA hat erstmals detaillierte Aufnahmen des Asteroiden Ultima Thule geliefert.

Ultima Thule
"New Horizons" liefert erste detaillierte Aufnahmen von Ultima Thule. Foto: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute

Die „New Horizons„-Raumsonde der NASA trat ihre Reise bereits am 19. Januar 2006 an und verhalf der Forschung seitdem zu immer neuen Entdeckungen und Erfolgen. So passierte die Sonde 2015 als erstes von Menschen geschaffenes Objekt den Zwergplaneten Pluto – dabei lieferte sie erstaunliche Aufnahmen von dessen Oberfläche sowie Daten zu seiner Atmosphäre.

„New Horizons“ entdeckt Schneemann im Kuipergürtel

Mit einem detaillierten Bild des Himmelskörpers Ultima Thule ist den Wissenschaftlern mit „New Horizons“ nun ein weiterer Coup geglückt. Das transneptunische Objekt (TNO) bewegt sich ebenso wie Pluto im sogenannten Kuipergürtel und hat eine Umlaufzeit von satten 293 Jahren. Beim Vorbeiflug am 1. Januar gelang der Sonde schließlich eine Premiere.

Auf den Aufnahmen lässt sich klar erkennen, dass Ultima Thule aus zwei zusammenhängenden, kugelförmigen Körpern besteht und offenbar vollständig mit Eis bedeckt it. Die eigenartige Form und Beschaffenheit des Kleinplaneten mit der Nummer 486958 lassen ihn wie einen 30 Kilometer langen Schneemann aussehen.

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„New Horizons ist wie eine Zeitkapsel“

Daten, die in den kommenden Wochen und Monaten folgen sollen, könnten der Forschung Aufschluss über die Geburtstunde unseres Sonnensystems liefern. „New Horizons ist wie eine Zeitkapsel und reist mit uns zur Geburtsstunde des Sonnensystems“, sagt Jeffrey M. Moore vom „New-Horizons“-Team. „Ultima Thule zu erforschen, wird uns dabei helfen zu verstehen, wie Planeten entstehen – sowohl in unserem eigenen Sonnensystem als auch anderswo in unserer Galaxie.“

Übrigens: Den Spitznamen für den Kleinplaneten mit der Kennung (486958) 2014 MU69 hat die NASA bereits 2017 mittels einer Online-Umfrage entscheiden lassen. Die „New Horitons“ hat mit ihren Aufnahmen des Himmelskörpers erneut ihr Können unter Beweis gestellt. Anfang 2018 knackte sie sogar den Rekord der Voyager 1.

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