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5 sehr bizarre Lösungen für verzwickte Probleme im All

Auch im Weltraum gibt es Situationen, die nach überaus kreativen Ideen verlangen. Manche Lösungen wirken allerdings eher kurios, auch wenn sie ihren Zweck erfüllen.

Ein Astronaut im Weltall schaut in die Kamera.
Indien will nicht länger nur Satelliten ins All befördern. Die eigene bemannte Raumfahrt ist das Ziel. Foto: Pixabay

Ob Kometen, Weltraummüll oder sich selbst heilende Raumschiffe – im All gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Interessant wird es immer dann, wenn für schwierige Probleme übertrieben bizarre Lösungen gefunden werden. Die folgenden Beispiele zeigen, welche absurden Ausmaße das zuweilen annehmen kann.

Ein Astronaut im Weltall schaut in die Kamera.

5 sehr bizarre Lösungen für verzwickte Probleme im All

Auch im Weltraum gibt es Situationen, die nach überaus kreativen Ideen verlangen. Manche Lösungen wirken allerdings eher kurios, auch wenn sie ihren Zweck erfüllen.

#1 Igel, die auf Kometen herumhüpfen

Auf einem Kometen zu landen, ist keine leichte Angelegenheit. Noch viel komplizierter ist es jedoch, sich über dessen Oberfläche zu navigieren. Vor allem ihre geringe Größe und die niedrige Anziehungskraft erlauben es terrestrischen Fahrzeugen kaum, sich ausreichend zu bewegen.

Da selbst Rover mit ihren Rädern auf der Kometenoberfläche unbrauchbar sind, hat die NASA deutlich kleinere Roboter entwickelt, die wie Würfel mit Stacheln aussehen. Diese „Igel-Roboter“ beschützen nicht nur die wissenschaftlichen Instrumente im Inneren, sondern fungieren auch als Füße der Maschinen.

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#2 Der Schweizer Weltraum-Hausmeister

Müll im All ist schon längst ein Problem, das Satelliten und Raumschiffe gefährdet. Während die einen versuchen, mit monströsen Netzen auf Mülljagd zu gehen, hat sich die Schweiz ein ganz anderes Konzept einfallen lassen: den Weltraum-Hausmeister.

CleanSpaceOne sind Prototypen von Satelliten, die den im All schwebenden Dreck aufsaugen sollen. Geschehen wird dies mit einer Geschwindigkeit von 29.000 Kilometern pro Stunde. Nur, um den eingesammelten Müll anschließend durch einen kontrollierten Absturz und das damit verbundene Verglühen in der Erdatmosphäre zu entsorgen. Geplant ist das Projekt für 2020.

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#3 Mit Paintballs auf Asteroiden schießen

Erst kürzlich wurde festgestellt, dass Asteroiden heute zweimal häufiger auf der Erde einschlagen als früher. Wie ein solches Szenario abgewendet werden soll, ist eine Frage, die bereits zahlreiche Ideen provoziert hat. Die neueste: Beschuss mit Paintballs.

Das Ziel ist es, die Flugbahn des Objekts zu verändern, indem es mit Farbe bedeckt und dunkler gemacht wird. Dadurch nähme er der Asteroid mehr Wärme auf, schmelze und wiche von seiner Route ab. Da Paintballs wesentlich günstiger sind als Nuklearwaffen und Laser im Orbit, ist dieser Ansatz recht praktikabel.

#4 Das sich selbst heilende Raumschiff

Im Kosmos bewegen sich selbst kleinste Objekte mit so hoher Geschwindigkeit, dass sie riesige Löcher in Satelliten und Raumschiffe reißen können. Aber auch durch Astronauten beschädigte Materialien im All zu reparieren, ist aufwendig und kostpielig.

Die Hoffnung auf eine Lösung des Problems liegt mittlerweile auf der NASA. Diese forscht an einem Material, das sich innerhalb von Sekunden regenerieren kann. Ermöglicht werden soll dies durch eine gallertartige Substanz namens Tributylboran, die von zwei Schichten Polymer umgeben ist.

Trifft ein Geschoss auf eine dieser Polymerschichten und durchschlägt sie, kommt die Masse in der Mitte mit Luft in Berührung und verfestigt sich schlagartig . Ein Leck würde dadurch sofort geschlossen.

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#5 Bär-Biologie

Ein weiteres großes Problem, dem sich Astronauten gegenübersehen, ist der Lagerkoller. Um damit bei langfristiger Reise durch das All optimal umgehen zu können, ist ein Winterschlaf denkbar. Raumfahrer würden für Monate oder Jahre in eine Schlafphase versetzt, bis sie ihr Ziel erreicht haben würden.

Menschlicher Winterschlaf ist allerdings mit Schwierigkeiten behaftet, denen Wissenschaftler gegenwärtig mithilfe von Bären-Biologie beikommen wollen.

Längere Ruhephasen wirken sich bei uns nämlich schlecht auf die Knochen aus, weil dann der ständige Austausch von Kalzium zwischen Knochen und Blut unterbrochen ist. Bären umgehen diese Problematik dagegen irgendwie, weswegen die Forscher nun deren Blut auf ein spezielles Zusammenwirken von Hormonen und Enzymen hin untersuchen.

Sollten sich entsprechende Enzyme bei Menschen manipulieren lassen, wäre unsere Physiologie nicht länger ein begrenzender Faktor in der Raumfahrt.

Fazit: Für jedes Problem gibt es eine einzigartige Lösung

Auch Hürden im Weltall sind überwindbar. Das Spannende sind die oftmals kuriosen Wege, die dafür von Wissenschaftlern eingeschlagen werden.

Aber auch gegenwärtig ist die Raumfahrt überaus interessant. So hat es China geschafft, auf dem Mond eine Pflanze wachsen zu lassen. Auch wurden erst kürzlich mysteriöse Signale aus dem All empfangen, deren Herkunft noch Rätsel aufgibt.

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