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Ist Handystrahlung doch krebserregend? Hunderte Forscher bestätigen das Risiko

Wissenschaftler aus der ganzen Welt glauben, dass elektromagnetische Felder, die auch von deinem iPhone oder Android-Handy hervorgerufen werden, mit der Krankheit in Verbindung stehen.

Mann mit Handy am Ohr
Krebs durch Handystrahlung halten zahlreiche Forscher für ein reales Risiko. Foto: Shutterstock/pathdoc

Rund 250 Forscher weltweit vertreten die Meinung, dass kabellose elektronische Geräte, wie dein Samsung Galaxy oder dein iPhone, zu Krebs führen könnten. Die Befürchtung dahinter gilt den Folgen elektromagnetischer Felder (EMF), unter anderem also Handystrahlung, denen du durch die Geräte permanent ausgesetzt bist.

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Ist Handystrahlung doch krebserregend? Hunderte Forscher bestätigen das Risiko

Wissenschaftler aus der ganzen Welt glauben, dass elektromagnetische Felder, die auch von deinem iPhone oder Android-Handy hervorgerufen werden, mit der Krankheit in Verbindung stehen.

Handystrahlung und Krebs: Das steckt dahinter

Um auf das vermeintliche Risiko hinzuweisen, haben die Wissenschaftler die Weltgesundheitsorganisation WHO per unterzeichneter Petition dazu aufgefordert, strengere Richtlinien für potenzielle Krebsrisiken durch nichtionisierende elektromagnetische Felder, also auch Handystrahlung, durchzusetzen.

Genauer heißt es: „Basierend auf gegenseitig geprüften, veröffentlichten Forschungsergebnissen haben wir ernste Bedenken gegenüber der flächendeckenden und zunehmenden Belastung durch EMF, die durch elektrische und kabellose Geräte hervorgerufen werden. Diese umfassen – sind aber nicht begrenzt auf – Geräte, die Radiofrequenzen ausstoßen, wie Mobiltelefone und kabellose Telefone sowie deren Basisstationen, WLAN, Smart Meter, Babyphones (…).“

Studien stützen den Bedarf an Vorkehrung

Grundlage des Aufrufs ist laut aktueller Version der Petition die Erkenntnis, dass EMF lebenden Organismen Schaden zufügen, und zwar schon weit unterhalb der meisten internationalen und national geltenden Grenzwerte. Die Wirkungen würden „ein erhöhtes Krebsrisiko, zellulären Stress, einen Anstieg gesundheitsschädlicher freier Radikale, genetische Schäden“ sowie andere Defizite umfassen.

Gegenwärtige Regularien bieten laut Forschern keinen Schutz

Im Zentrum der Forderungen steht die Entwicklung von EMF-Richtlinien, die für ausreichenden Schutz sorgen und eine effektive Aufklärung über die Risiken von zum Beispiel Handystrahlung übernehmen sollen. Viele Behörden hätten bei dieser Aufgabe versagt. Sollte die WHO auch nicht handeln, würde sie als höchstrangige internationale Gesundheitsorganisation ihrem Auftrag ebenso wenig nachkommen.

Auch die folgenden Forderungen bestehen von Seiten der Wissenschaftler:

  • Hersteller ermuntern, sicherere Technologien zu entwickeln;
  • Öffentlichkeit über die möglichen gesundheitlichen Risiken elektromagnetischer Felder aufklären und über Maßnahmen zur Verminderung der Schädlichkeit unterrichten;
  • medizinisches Fachpersonal über die biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder unterrichten und für die Behandlung elektrosensibler Patienten ausbilden;
  • Medien sollen finanzielle Verbindungen von Experten zur Industrie offenlegen, wenn sie deren Meinung zu Gesundheits- und Sicherheitsaspekten EMF-emittierender Technologien zitieren;
  • für Elektrosensible weiße Zonen (strahlungsfreie Gebiete) ausweisen.

Handystrahlung bleibt kontroverses Thema

Über Handystrahlung und ihre angeblich krebsfördernde Eigenschaft wird seit Jahren in Forschungskreisen diskutiert. Fakt ist aber: Bisher gibt es keine Studien, die eine direkte Verbindung zwischen einer Krebserkrankung und der Strahlung belegen konnten. Klar ist außerdem, dass Handystrahlung offiziell als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft wird. Das gilt allerdings auch für Gemüse und Aloe Vera.

Wie schwer der Nachweis tatsächlich ist, zeigt auch eine jüngst abgeschlossenen 30-jährige Studie zum Thema Handystrahlung, die Millionen kostete und am Ende keine Erkenntnisse brachte.

Welche 12 Handys am meisten strahlen, wurde übrigens erst kürzlich bekannt gegeben.

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