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NASA empfängt ein fremdes Signal aus dem All – dann wird es seltsam

Wie mysteriös das Universum ist, hat die NASA erneut bewiesen. Ein fremdes Lichtsignal konnte beobachtet werden, das sich äußerst seltsam verhielt.

Die Erde sendet einen Laserstrahl ins All (Simulation).
Eine künstliche Intelligenz hat neue Signale aus dem All aufgespürt.

Mit dem NuSTAR-Röntgen-Observatorium hat die NASA schon im vergangenen Jahr etwas äußerst Unerwartetes aufgefangen. Während die Forscher die sogenannte Feuerwerk-Galaxie bildlich erfassten, griff NuSTAR ein mysteriöses Lichtsignal aus dem Universum auf. Wenige Tage danach wurde es noch seltsamer.

NASA: Missionen, Pläne und Entdeckungen
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NASA-Entdeckung im Universum: Das steckt hinter dem fremden Signal

Was die NASA durch ihr Observatorium erfasst hatte, waren unbekannte und helle Quellen von Röntgenlicht, die als grüne und blaue Punkte im Universum erschienen. Dabei war es eigentlich die Aufgabe des Observatoriums gewesen, eine Supernova innerhalb der Feuerwerk-Galaxie zu beobachten.

Bereits die erste Beobachtung war interessant, denn der aufgezeichnete „grüne Blob“, eine ultrahelle Röntgenquelle (ULX), den die NASA auf den Universum-Bildern festhalten konnte, war bei der primären Untersuchung des Bereiches nicht da gewesen. Zehn Tage später bei der Folgeuntersuchung erschienen die Lichtsignale auf den Bildern.

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Was jedoch deutlich mysteriöser war: Als ein zweites NASA-Observatorium, Chandra, wenig später erneut einen Blick auf die Galaxie richtete, waren die Lichtsignale gänzlich verschwunden. „Zehn Tage sind eine sehr kurze Zeit für ein solch helles Objekt zu erscheinen und wieder zu verschwinden“, so Hannah Earnshaw, leitende Autorin einer Studie, die einen Erklärungsversuch für das Phänomen wagt. Es sei Glück gewesen und sehr aufregend, solch eine extrem schnell veränderliche Quelle im Universum zu entdecken.

Schwarzes Loch als Quelle des fremden Signals

Was die Analyse von Earnshaw unterbreitet, ist, dass ein Schwarzes Loch ein anderes Objekt wie einen Stern konsumiert haben könnte, so wie es NASA-Forscher vor kurzem mit dem TESS-Weltraumteleskop live mitverfolgen konnten. Dieser wäre durch die enorme Gravitation in Stücke gerissen worden und seine Reste hätten sich im engen Orbit des Schwarzen Lochs verteilt. Da sich dort gebundenes Material extrem schnell bewegt, erhitzt es sich laut NASA auch auf Millionen von Grad und gibt Röntgenstrahlung ins Universum ab.

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Die meisten ULX blieben allerdings für eine lange Zeit erhalten, weil sie durch ein dichtes Objekt wie ein Schwarzes Loch geformt wurden, die sich sehr lange von anderen Objekten „ernähren“. Kurzlebige Lichtsignale wie das von der NASA beobachtete ULX seien im Universum nicht verbreitet.

Auch Neutronenstern als Ursache denkbar

Weitere Erklärungsansätze, neben der Theorie, dass ein Schwarzes Loch einen kleinen Stern einfach nur sehr schnell zerstört hat, befassen sich mit Neutronensternen. Diese gehen normalerweise aus der Explosion eines Stern hervor, der nicht groß genug war, um zu einem Schwarzen Loch zu werden. Da sie jedoch auch über große Anziehungskraft verfügen, könnten sie Überreste aus dem Universum anziehen und zu hoher Geschwindigkeit beschleunigen.

Normalerweise sondert ein Neutronenstern in diesem Prozess Röntgenstrahlung ab. Ist er zu schnell, können solche Ausbrüche jedoch nicht entstehen, weil dazu nötig wäre, dass das angezogenen Material auf ihre Oberfläche prallt. Sollte dies jedoch dennoch geschehen sein, würde es die kurzlebigen Signale an Röntgenlicht erklären, berichtet Cnet. Für Earnschaw ist dies eine weitere Möglichkeit, mehr über die weiterhin mysteriösen Schwarzen Löcher und Neutronenstern zu lernen.

Auch für die NASA bleibt das Universum mysteriös

Wie faszinierend derartige Objekte im Universum sind, zeigen diverse andere Beispiele. Was passiert, wenn beide miteinander kollidieren, ist ebenso unglaublich. Ein Schwarzes Loch und ein Neutronenstern können nämlich völlig neue Objekte erschaffen. Auf der anderen Seite wirken die Objekte auch oft genug gefährlich.

Zumindest sollen sich Millionen Schwarze Löcher wie Geschosse durch das Universum bewegen. Sollte uns nur eines davon treffen, wäre die Erde Geschichte. Die NASA befasst sich indes mit Abwehrmaßnahmen gegen potenzielle Asteroideneinschläge. Auch diese drohen uns regelmäßig.

Das ist NASAs NuStar-Projekt

Das NuStar-Projekt ist eine Mission, die vom California Institute of Tech (Caltech) geleitet und durch das Jet Propulsion Laboratory der NASA verwaltet wird. Dabei handelt es sich um eine Reihe an Teleskopen, die im Universum possitioniert wurden, um dort Beobachtungen ausschließlich im spektralen Fenster von hochenergetischem Röntgenlicht (3 bis 79 keV) vorzunehmen.

Dabei stehen vor allem Objekte wie kollabierte Sterne und Schwarze Löcher diverser Größen innerhalb unserer Milchstraße und dem extragalktischen Himmel im Fokus. Aber auch von Supernovae hinterlassene Rückstände sowie Sonnenwinde und ähnliche Phänomene im Universum werden von NuStar untersucht.

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