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Klingt irgendwie absurd: Die NASA will die Mondbasis aus Pilzen bauen

Für den Aufbau der Mondbasis arbeiten NASA-Forscher gerade an einer besonderen Strategie. Dabei spielen Pilze eine zentrale Rolle.

Ein Astronaut in einem Pilzwald.
Die NASA arbeitet schon an der anstehenden Mond-Mission. Die Mondbasis könnte aber aus Pilzen bestehen. Foto: iStock/dottedhippo

Bald soll es wieder auf den Erdtrabanten gehen. Doch um dies umzusetzen, benötigen wir eine neue Mondbasis. Die Wissenschaftler der NASA arbeiten schon auf Hochtouren auf daran. Doch tatsächlich haben sie dafür ein etwas außergewöhnliches Material im Sinn: Lebende Pilze sollen dabei helfen.

NASA plant Mondbasis: Welche Rolle spielen Pilze?

2018 tauchte bei der NASA zum ersten Mal der Gedanke auf, dass Lebensräume im Pilzbereich geschaffen werden können. Aktuell führen Wissenschaftler Tests durch, bei denen überprüft wird, inwiefern Mycel-Pilze im Marsboden wachsen könnten. Der Grund für Pilz als Baumaterial ist ganz einfach: Astronauten müssten keine teuren und schweren Baumaterialien transportieren, um eine Siedlung wie die Mondbasis zu bauen.

Was sind aber Mycel-Pilze? Sie haben Potenzial als Baumaterial, weil ihre Masse nährstoffabsorbierend ist. Sie beinhalten verzweigte unterirdische Fäden, die einen Großteil des Pilzvolumens ausmachen.

So wird ein Pilz zu Baumaterial für die Mondbasis

In einer Pressemitteilung erklärt die NASA, dass der Pilz zur Mondbasis befördert werden soll und dort dann mit ausreichend Wasser genährt wird, damit das Wachstum ausgelöst wird. Die Versorgung mit photosynthetischen Bakterien wäre zudem erforderlich, um den Pilz mit Nährstoffen zu versorgen. Hat der Pilz die Form und Struktur erreicht, die benötigt wird, muss man ihn nur noch mit Wärme behandeln. Dadurch wird er effektiv abgetötet und verwandelt sich in einen kompakten Ziegel.

Pilz-Haus wie der Panzer einer Schildkröte

Darüber hinaus würde man die Pilze genetisch verändern, sodass sie nicht mehr außerhalb der Mondbasis überleben können. „Derzeit sind traditionelle Lebensraumkonzepte für den Mars wie die von einer Schildkröte – wir tragen unsere Häuser auf dem Rücken – ein verlässlicher Plan, der jedoch enorme Energiekosten verursacht“, sagte die leitende Forscherin Lynn Rothschild. „Stattdessen können wir Myzellen nutzen, um diese Lebensräume selbst anzubauen, wenn wir dort ankommen.“

Dieses Architektur-Projekt aus Pilzen wäre ein Durchbruch für die Mondbasis. Denn zusätzlich könnte der Myzel auch Wasser filtern und Mineralien aus dem Abwasser gewinnen. Bis dahin müssen wir uns aber mit NASA-Bildern vom Erdtrabanten begnügen. Diese Bilder bringen dich dem Mond ganz nah. Eine faszinierende Momentaufnahme liefern diese Bilder vom Mondaufgang.

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