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Schwelle der globalen Erwärmung bis 2024 überschritten: Das droht uns mit dem Klimawandel

Bereits im Jahr 2024 könnten wir einen Grenzwert der globalen Erwärmung überschritten haben. Mit dem Klimawandel drohen uns drastische Folgen wie Stürme und eine Dürre in Teilen der Welt.

Erde in Flammen von einer Hand gehalten.
Die Klimawandel-Prognose von 1912 sah für uns keine rosige Zukunft voraus. Foto: iStock.com/BrilliantEye

Aktuelle Prognosen liefern einen düsteren Trend: Der Klimawandel könnte mit dem Jahr 2024 bereits eine Schwelle der globalen Erwärmung überschritten haben, die fatale Folgen für die Menschheit hat. Bereits in den letzten Jahren wurden immer wieder Rekorde gebrochen, was zu Dürreperioden, Stürmen und anderen Wetterextremen geführt hat.

Klimawandel bis 2024: Diese Grenze könnte geknackt werden

Vertraut man den Annahmen der World Meteorological Organization (WMO), könnten wir schon in den kommenden Jahren einen traurigen Rekord hinsichtlich der globalen Erwärmung brechen. Denn der Klimawandel schreitet immer weiter erbarmungslos voran und diese besorgniserregende Entwicklung ist begleitet von Wetterextremen wie Stürme oder starker Trockenheit.

Ein Bericht der WMO gemeinsam mit dem britischen Met Office offenbart, was uns in den kommenden Jahren erwarten könnte. Laut diesem stehen die letzten fünf Jahre für die wärmsten seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen vor etwas weniger als 200 Jahren. Die Mitteltemperatur der Erde liegt nämlich mittlerweile einen ganzen Grad höher, als es noch vor dem Beginn des Industriezeitalters der Fall war.

Mit den kommenden Jahren dürfte sich dieser Trend fortsetzen. „In jedem der kommenden Jahre wird die Jahresmitteltemperatur wahrscheinlich mindestens ein Grad über dem präindustriellen Niveau liegen“, heißt es den erschreckenden Prognosen zufolge.

Klimaziele obsolet, Corona-Krise ohne Einfluss

Der Klimawandel beziehungsweise die globale Erwärmung soll seit Jahren mit der Hilfe verschiedener Abkommen und Ziele eingedämmt werden. Dass diese Ziele möglicherweise mittlerweile realitätsfern sein könnten, legt die Studie ebenfalls nahe. Denn laut dem Pariser Klimaabkommen liegt das angestrebte Ziel darin, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Laut WMO liegt die Wahrscheinlichkeit, dass wir die 1,5 Grad bereits 2024 knacken, bei 24 Prozent und der Wert könnte sogar überschritten werden, wenn wir weiterhin fahrlässig verfahren. Besonders betroffen seien hierbei die Arktis und die höheren nördlichen Breiten.

Auch das Coronavirus schafft es entgegen aller Erwartungen nicht, uns vor dem unaufhaltbaren Klimawandel zu bewahren. Die CO2-Emission konnte zwar während der Krise um ganze 17 Megatonnen pro Tag gesenkt werden, der Ausstoß steigt allerdings inzwischen wieder und die Messstationen zeigten trotz alle dem im Monat März und April des Jahres neue Höchstwerte für das CO2 in unserer Atmosphäre. „Der industrielle und wirtschaftliche Einbruch durch Covid-19 ist kein Ersatz für einen anhaltenden und koordinierten Klimaschutz“, macht WMO-Generalsekretär Petteri Taalas noch einmal deutlich.

Stürme und Trockenheit: Die Folgen für Europa

Natürlich sind andere Regionen der Erde mehr oder weniger stark von den düsteren Prognosen hinsichtlich des Klimawandels betroffen. Aber auch in Westeuropa und vor allem in Teilen Südamerikas, Australiens und den Subtropen dürften wir mit einer stärkeren Dürre rechnen, wie bereits Jörg Kachelmann vermutete. Für Nordeuropa bedeutet der Klimawandel hingegen mehr Niederschlag. Außerdem seien stärkere Stürme eine Folge, die auch unseren Kontinent ereilen könnte, denn ein geringerer Luftdruck ist laut dem Bericht der WMO wahrscheinlich.

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