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Coronavirus: „Wünschte ich hätte diese Zusammenhänge nie gefunden“, so Forscherin

Ein Forscherteam hat zur Coronavirus-Herkunft eine Theorie veröffentlicht, die dem entgegenspricht, was bisher landläufig vermutet wird.

Weltkarte Corona-Pandemie
Liegt die Coronavirus-Herkunft doch in einem chinesischen Labor? Foto: iStock.com/sankai

Die Diskussion um die tatsächliche Coronavirus-Herkunft ist längst nicht beendet. Während China versucht, den Blick weg von Wuhan auf andere Länder zu lenken, erklärt nun eine Mikrobiologin für wahr, was lange und immer wieder nur vermutet wurde.

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Coronavirus: „Wünschte ich hätte diese Zusammenhänge nie gefunden“, so Forscherin

Ein Forscherteam hat zur Coronavirus-Herkunft eine Theorie veröffentlicht, die dem entgegenspricht, was bisher landläufig vermutet wird.

Coronavirus-Herkunft: Was ist dran an der Labor-Theorie?

Der Erreger soll in einem Labor entwickelt worden sein, so die Innsbrucker Wissenschaftlerin Rossana Segreto. Ihre Worte „Ich wünschte, ich hätte diese Zusammenhänge nie gefunden“ lassen in diesem Zusammenhang nichts Gutes vermuten. Sie und eine internationale Forschergruppe haben im Fachjournal „BioEssays“ die Resultat ihrer Untersuchung der möglichen Coronavirus-Herkunft in einem Labor veröffentlicht. Was sie seit dem Ausbruch der Pandemie herausgefunden haben, soll nach eigenen Aussagen auf eine Labormanipulation als Ursprung hindeuten.

In einem Interview mit der Astrian Press Agency APA äußerte Segreto mit den oben genannten Worten ihre Sorge, dass sie mit den gewonnenen Erkenntnissen womöglich Verschwörungstheoretikern in die Hände spielen könnte. Zudem sei die Untersuchung des potenziellen Ursprungs des Erregers in einem Labor politisch betrachtet sehr brisant. Und sie steht einer Oppositon aus Experten gegenüber, die einen natürlichen Coronavirus-Ursprung für höchstwahrscheinlich halten.

Das deutet auf ein Labor als Ursprung hin

Dem entgegen argumentiert die Mikrobiologin allerdings, dass bisher „keine wissenschaftlich nachvollziehbaren Beweise (existieren), dass sich der Erreger auf natürliche Weise entwickelte und nicht in einem Labor entstand“. Tatsächlich war es ihrer Ansicht nach sogar „fahrlässig“, dass die Möglichkeit eines durch den Menschen verursachten Unfalls als Coronavirus-Herkunft von Anfang an ausgeschlossen wurde.

Was für ein Labor als Ursprung der Pandemie hindeutet, ist laut Segreto unter anderem die geografische Nähe des Instituts für Virologie in Wuhan zu dem Markt, der bislang als Ort der Coronavirus-Herkunft gilt. Dort soll seit Jahren „an mutierten Coronaviren geforscht“ werden, erklärt sie. Untersucht wurde es seit den ersten Fällen von Covid-19 in Wuhan aber bis heute nicht, so Segreto. Auch sollen einzelne öffentlich zugängliche Datenbanken gelöscht worden sein.

Was ebenfalls für die Labor-Theorie spreche, sei der Aufbau des Coronavirus, der weniger natürlich wirke und durchaus künstlich erzeugt worden sein kann. Es wäre nicht wahrscheinlich, dass ein Virus so schnell eine neue Sequenz ausbilde, so dass es die Fähigkeit bekommt, sowohl Tiere als auch Menschen sowie verschiedene Gewebe zu befallen.

Das denkt Christian Drosten

Dass die Coronavirus-Herkunft ein Labor ist, hat schon eine chinesische Wissenschaftlerin behauptet. An ihrer Glaubwürdigkeit wird allerdings gezweifelt. Auf der anderen Seite hat China eine Strategie begonnen, die den Fokus als Ursprungsland von Covid-19 gezielt von dem Land weglenken soll. Virologe Christian Drosten hat seine ganz eigene Meinung zur Labor-Theorie.

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