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Corona-Ansteckung: Eine Gruppe infektiöser als andere, sagt Studie

Bei der Corona-Ansteckung sind manche Altersgruppen gefährdeter als andere. Eine Gruppe hatte dabei immer einen Vorteil. Doch eine neue Studie belegt, dass sie umso ansteckender sein kann.

Eine neue Studie räumt mit einem Irrtum in der bisherigen Forschung zur Corona-Ansteckung auf. Bislang war man sich sicher, dass Kinder am wenigsten an der Corona-Pandemie leiden. Zeigten sie doch in den seltensten Fällen schwere Symptome. Infizieren sich Kinder an Covid-19, dann haben sie den mildesten Krankheitsverlauf von allen Altersgruppen. Das schützt sie jedoch nicht davor, die mit Abstand ansteckendste Altersgruppe zu sein. Das zumindest behauptet eine neue Studie.

Corona-Ansteckung: Eine Gruppe infektiöser als andere, sagt Studie

Bei der Corona-Ansteckung sind manche Altersgruppen gefährdeter als andere. Eine Gruppe hatte dabei immer einen Vorteil. Doch eine neue Studie belegt, dass sie umso ansteckender sein kann.

Corona-Ansteckung droht bei einer Gruppe mehr als bei anderen

Kinder sollen eine erhöhte Gefahr für eine Corona-Ansteckung aufweisen. Die Gefahr sei 60 Prozent höher, dass man sich bei einem Kind ansteckt als von einem anderen infektiösen Familienmitglied. Das hat eine neue Untersuchung zur Corona-Ausbreitung herausgefunden. Hierfür wurden mehr als 27.000 Haushalte in Wuhan China analysiert, in denen bestätigte Covid-19-Fälle zwischen dem 2. Dezember 2019 und dem 18. April 2020 gemeldet wurden. Der Zeitraum bildet einen ersten Höhepunkt in der Corona-Pandemie in der Stadt, die als erstes Epizentrum weltbekannt wurde.

Die Studie, die am 18. Januar 2020 im Journal „Lancet Infectious Diseases“ veröffentlicht wurde, untermauert die Meinung einiger Forscher, die darauf pochen, dass man auch Kinder in die Hygiene- und Schutzmaßnahmen unterweist, die Erwachsene einhalten. Yang Yang, einer der Co-Autoren der Untersuchung, Associate Professor für Biostatistik und Mitglied des Emerging Pathogens Instituts an der University of Florida, erklärt: „Wenn es um die erneute Öffnung der Schulen geht und den Schutzmaßnahmen während des Unterrichts, müssen wir die hohe Ansteckungsgefahr, die von Kindern ausgeht, berücksichtigen.“

Wie kann man die Ansteckunsgefahr mindern?

Die Forscher gehen davon aus, dass die höhere Ansteckungsgefahr, die von Kindern ausgeht, durch ihre Nähe zu ihren Eltern oder anderen Verwandten gegeben ist, die sich um sie kümmern. Auch wenn sie ansteckender seien als ältere Gruppen, würden sie weniger Menschen anstecken, weil man sie schneller und leichter isolieren könne daheim. Laut der Studie stecken sich Kinder unter einem Jahr eher an als Kinder zwischen zwei und fünf Jahren. Dies könnte daran liegen, dass Babys ihr Immunsystem noch entwickeln und eine stärkere Nähe zu Erwachsenen haben als Kleinkinder.

Die Corona-Ansteckung von und durch Kinder könne man in der nahen Zukunft aber nicht durch einen Impfstoff für Babys und Kleinkinder bekämpfen, meint Iroa Longini, Professorin für Biostatistik an der University of Florida und eine weitere Autorin der Studie. Sie empfiehlt, Aufsichtspersonen von Kindern bevorzugt zu impfen, weil man nicht absehen könne welche Langzeitschäden eine Infektion bei Babys und Kleinkindern auftreten könnten.

Laut einer Studie soll eine Personengruppe immun sein gegen die neue Corona-Mutation. So oder so scheint eine Corona-Impfung wichtig für die Verhinderung einer Corona-Ansteckung. Vor diesen drei Mythen rund um die Corona-Impfung sollte man aber aufpassen.

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