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Schwacher Corona-Impfstoff kann zu impfstoffresistenten Stämmen führen

Ein schwacher Corona-Impfstoff oder die Verzögerung der zweiten Dosis könnte unter Umständen böse Folgen mit sich ziehen. Das sagen Wissenschaftler.

Coronavirus-Mutation.
Darum muss der Corona-Impfstoff stark genug sein. Foto: Getty Images/Joao Paulo Burini

Der Corona-Impfstoff wird in zwei Dosen verabreicht. Die zweite Dosis sollten Geimpfte nach wenigen Wochen erhalten. Nur so kann eine ausreichend starke Immunantwort aufgebaut werden. Geschieht dies nicht, so könnte es verheerende Folgen haben.

Coronavirus-Mutation.

Schwacher Corona-Impfstoff kann zu impfstoffresistenten Stämmen führen

Ein schwacher Corona-Impfstoff oder die Verzögerung der zweiten Dosis könnte unter Umständen böse Folgen mit sich ziehen. Das sagen Wissenschaftler.

Corona-Impfstoff: Darum ist die starke Wirksamkeit wichtig

Studien zu den jeweiligen Corona-Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna zeigten einen Schutz von mehr als 90 Prozent vor Sars-CoV-2. – Allerdings gilt dies erst bei einer Impfung von zwei Dosen. Der Schutz ist sehr viel geringer, erhalten Geimpfte nur eine Dosis des Impfstoffes.

Zwar können auch schon nach einer Impfung Antikörper entstehen, sodass möglicherweise weniger Menschen erkranken, wodurch das Virus verlangsamt wird. Allerdings reicht dies nicht aus, um das Coronavirus auszulöschen. Und genau dies könnte dazu führen, dass impfstoffresistente Stämme entstehen.

Virologe Florian Krammer von der Icahn School Of Medicine erklärt laut Science: „Wenn wir am Ende nur eine Dosis bekommen, ohne dass Dosen für einen rechtzeitigen Schub verfügbar sind, wäre das meiner Meinung nach ein Problem.“

Trotzdem gilt: Keine Panik

Florian Krammer ergänzt, dass die Öffentlichkeit nicht glauben solle, dass imfpstoffresistente Stämme unmittelbar bevorstehen und neue Corona-Impfstoffe benötigt werden würden. Allerdings erklärt Ravindra Gupta, Professor für klinische Microbiologie an der Universität Cambridge, dass Hersteller damit beginnen sollten, Impfstoffe herzustellen, die gegen mutierte Versionen des Spike-Protein immun sind, da sie sonst immer wieder auftauchen würden.

Noch scheint das Coronavirus nicht resistent gegenüber dem Corona-Impfstoff geworden zu sein. Philip Krause, Vorsitzender einer WHO-Arbeitsgruppe für Corona-Impfstoffe erklärt aber: „Die nicht so gute Nachricht ist, dass die schnelle Entwicklung dieser Varianten darauf hindeutet, dass das früher passieren kann als wir möchten, wenn sich das Virus sich zu einem impfstoffresistenten Phänotyp entwickeln kann.“

Über die Corona-Impfung gibt es mehrere Mythen. Auf diese drei solltest du auf keinen Fall hereinfallen. Das sagen beispielsweise Experten zu den Bedenken vieler Menschen, dass der Corona-Impfstoff die menschliche DNA verändert.

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