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Wie sieht unsere Erde in 500 Jahren aus? Die Prognosen sind nicht erfreulich

Wir können nicht in die Zukunft gucken, jedoch helfen wissenschaftliche Prognosen dabei, wie die Zukunft unseres Planeten aussehen könnte. Bisher sieht es nicht gut aus.

Planet Erde
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Klimawandel: Google Earth soll Augen öffnen

Der Klimawandel spielt eine immer größer werdende Rolle. Google Earth hat ein neues Update bekannt gegeben, das maßgeblich dazu beitragen und die Bevölkerung motivieren soll.

Vor 500 Jahren wurde das gesellschaftliche Leben in Europa vor allem durch die Kirche charakterisiert. Die Institution versuchte sich neben den Staaten selbst mehr Macht aus außerhalb der eigenen Ländergrenzen zu sichern. Expansionen nach Amerika oder Asien standen daher auf der Tagesordnung. Heute funktioniert die Welt schon ganz anders, aber wie wird die Erde wohl in 500 Jahren aussehen? Der Ausblick beunruhigt leider.

Der Mensch hat großen Einfluss auf die Erde

Nicht nur Naturkatastrophen oder die gewöhnliche, geologische Entwicklung des Planeten haben die Umstände und das Aussehen der Erde über die Jahrmillionen verändert, sondern auch der Mensch.

Während die geophysikalischen Gegebenheiten stets naturbedingt waren, sprechen viele Forschende mittlerweile vom „Zeitalter des Menschen“, dem Anthropozän. Und wir haben einen großen Einfluss auf unser Zuhause. Wissenschaftler*innen sind sich bei einer Sache sicher: Die Erde wird in 500 Jahren nicht wiederzuerkennen sein.

Der Mensch hat die Gegebenheiten auf der Erde nachhaltig verändert. Schon im Jahr 2000 verwendete der niederländische Chemiker und Atmosphärenforscher Paul Crutzen deshalb den Begriff „Anthropozän“, um auf den starken Einfluss des Menschen auf biologische, geologische und atmosphärische Prozesse auf der Erde hinzuweisen.

Planet in 500 Jahren: Drastische Änderungen für alles Leben

Nun stellt sich die Frage, wie es in 500 Jahren auf der Erde aussehen wird, wenn der Mensch weiterhin einer der einflussreichsten Faktoren ist. Damit hat sich das Magazin The Conversation beschäftigt und einige durchaus düstere Prognosen unter die Lupe genommen.

Zu Beginn muss unterschieden werden, dass es zum einen natürliche Veränderungen gibt, zum anderen hingegen menschenverursachte. Dass die Umlaufbahn und der Neigungswinkel der Erde sowie die Entfernung zur Sonne sich verändern werden, ist natürlich und so gut wie sicher. Aber davon werden wir in den nächsten 500 Jahren nicht viel mitbekommen. Es braucht wesentlich länger bis diese Auswirkungen für uns spürbar sind.

Vielmehr werden die Lebewesen, besser gesagt die Menschen, den blauen Planeten verändern. Und das auf drastische Art und Weise. Die Schlüsselphrase ist in diesem Fall der von Menschen gemachte Klimawandel.

Klimawandel wird die Erde in 500 Jahren zeichnen

Aufgrund der Rodung der Wälder, das Verbrennen fossiler Brennstoffe sowie das Eingreifen in Ökosysteme wird sich die Welt stärker verändern. Die wichtigsten Auswirkungen im Überblick:

  1. Expert*innen warnen vor Extremwetterbedinungen. Dazu gehören stärkere Hitzewellen, Stürme und Dürren. Schon NASA-Daten aus dem Jahr 2022 beweisen diesen beunruhigenden Trend.
  2. Durch die Freisetzung von zu viel Treibhausgasen wird sich die Erde noch weiter erwärmen.
  3. Polkappen werden schmelzen, der Meeresspiegel steigt und Küstengebiete werden überschwemmt.
  4. Wichtige Lebensräume von Wildtieren und anderen Lebewesen werden durch Waldrodungen zerstört und führen zu einem Ungleichgewicht des Ökosystems.

Damit die Erde auch in 500 Jahren ein sicherer Platz für alle Lebewesen bleibt, müssten die Menschen ihr Verhalten anpassen. Die Folgen des Klimawandels könnten ansonsten verheerend werden.

Diese Auswirkungen hat es auf unser Leben

Für viele Menschen sind diese Auswirkungen zu abstrakt, um sich tatsächlich vorstellen zu können, wie sich das Leben der Menschen auf der Erde binnen der kommenden 500 Jahre verändern wird.

Daher ist es wichtig zu wissen, dass durch überschwemmte Küstengebiete viel Lebensraum verloren geht. Menschen auf der ganzen Erde befinden sich auf der Flucht, was Staaten vor sozialpolitische Herausforderungen stellt.

Durch Dürren oder Überschwemmungen gerät die Landwirtschaft in Gefahr. Im schlimmsten Fall brechen ganze Systeme weg, sodass es zu Nahrungsmittelengpässen und Hungersnöten kommen kann.

Verbrauchen wir unsere fossilen Brennstoffe vollständig und arbeiten nicht ausreichend an nachhaltigen Energieträgern, könnte das die digitale Gesellschaft beenden. Diese Prognose für die Menschheit befürchten einige Forscher sogar schon in ein paar Jahrzehnten.

Und ohne Internet und die Möglichkeit für den globalen Austausch würden schnell wieder mittelalterliche Bedingungen herrschen. Wenn wir unser Verhalten nicht anpassen, könnte die Erde in 500 Jahren also ähnlich aussehen wie vor 500 Jahren – und das ist nicht gerade wünschenswert.

Quellen: National Geographic, The Conversation, eigene Recherche

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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