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Schlaf: Das kann ihn negativ beeinflussen

Nicht alle Erwachsenen schlafen die ganze Nacht durch und fühlen sich am Morgen vielleicht nicht ausgeschlafen. Laut einer Studie könnten unter anderem die Jahreszeiten eine Rolle spielen.

Mann berührt den Wecker.
Das könnte ein Grund für Schlafstörungen sein. Foto: imago images/Panthermedia

Es gibt unterschiedliche Ursachen für Schlafstörungen. So kann etwa eine Depression zu Problemen bei der Nachtruhe führen. Doch offenbar können auch Jahreszeiten deine Nachruhe beeinflussen. Das fand ein Forschungsteam aus Schweden heraus.

Mann berührt den Wecker.

Schlaf: Das kann ihn negativ beeinflussen

Nicht alle Erwachsenen schlafen die ganze Nacht durch und fühlen sich am Morgen vielleicht nicht ausgeschlafen. Laut einer Studie könnten unter anderem die Jahreszeiten eine Rolle spielen.


Mögliche Ursachen für Schlafstörungen
  • Laut des Magazins Patienten-Informationen.de (Portal der Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung) können Schlafstörungen mehrere Ursachen haben:
  • Stress bei der Arbeit oder im Privatleben
  • Koffein, Alkohol oder Drogen
  • körperliche oder seelische Krankheiten (etwa Depressionen, Schmerzen, Demenz)
  • Medikamente wie etwa Antibiotika, Blutdruck- oder Asthmamittel
  • Schichtarbeit
  • Persönlichkeitseigenschaften (wie zum Beispiel Perfektionismus)
  • Erbliche Veranlagung

Schlafstörung: Jahreszeiten könnten Schlaf beeinflussen

Leidest du manchmal unter Schlafstörungen, dürfte diese Studie interessant für dich sein: Eine schwedische Forschungsgruppe rund um Olga E. Titova befragte mehr als 19.200 Menschen mittleren und höheren Alters aus Malmö und Uppsala zu ihrem Schlaf. Folgende Angaben machten die Teilnehmenden:

  • Im Winter (Dezember bis Februar) berichten die Teilnehmenden seltener über ein frühes Erwachen – im Vergleich zu den Personen im Herbst (September bis November)
  • Schwierigkeiten beim Einschlafen und Schlafstörungen traten im Frühjahr (März bis Mai) seltener auf als im Herbst.
  • Es wurde keine saisonalen Schwankungen bei Berichten über langen Schlaf, Probleme beim Durchschlafen oder das Gefühl, nach dem Schlafen genügend ausgeruht zu sein, beobachtet.

„Eine zusätzliche Subgruppenanalyse ergab, dass die Teilnehmenden im Sommer eher über eine kurze Schlafdauer und ein frühmorgendliches Erwachen berichteten als die im Winter befragten Personen“, heißt es außerdem in der Studie.

Die Forschenden kommen zum Ergebnis, dass die Studie darauf hindeutet, dass der Schlaf über die verschiedenen Jahreszeiten variieren können. Allerdings seien weitere Studien notwendig, um diese Ergebnisse zu bestätigen.

Warum haben die Jahreszeiten etwas mit unserem Schlaf zu tun?

Die Forschungsgruppe schreibt laut Spektrum: „Über die zu Grunde liegenden Mechanismen können wir nur spekulieren“. Der Grund, warum wir im Sommer einen kürzeren Schlaf haben, könnte mit dem vermehrten Tageslicht zu tun haben. Tageslicht hemmt die Ausschüttung von Melatonin. Das ist ein Hormon, welches bei Dunkelheit produziert wird.

Treten Schlafstörungen im Herbst und im Winter auf, könnte das hingegen auf vermindertes Tageslicht zurückzuführen sein. Damit gehen auch Herbst- oder Winterdepressionen einher.

Tipps und Interessantes rund um Schlaf

Wie viel Schlaf ist eigentlich notwendig? Eines ist sicher: Zu wenig Schlaf kann schlimme Folgen haben. Dafür haben sechs bis sieben Stunden Schlaf einen besonderen Nebeneffekt. Die beste Schlafposition findest du hier.

Falls du unter Schlafstörungen leidest, können dir vielleicht diese Tipps helfen, um besser zu schlafen. Übrigens: Nackt schlafen hat drei wichtige Vorteile.

Quellen: Patienten-Informationen.de, Studie „Seasonal variations in sleep duration and sleept complaint: A Swedish cohort study in middle-aged and older individuals“ (2021, Journal of Sleep Research); Spektrum

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