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Angeblich Alien-Technologie in Ozean gestürzt: Harvard-Professor will sie jetzt bergen

Der Astronom und Wissenschaftler Avi Loeb ist davon überzeugt, dass sich seit 2014 längst Nachweise von außerirdischem Leben auf der Erde befinden. Nun will er sie bergen.

Meteorit stürzt ins Meer
Ein Meteorit, der vor Jahren in den Ozean stürzte (Symbolbild), soll Material von außerirdischem Leben in sich tragen. © Getty Images/Alexyz3d

Der israelisch-amerikanische theoretische Physiker hat kann einiges vorweisen, was seine Expertise untermauert. Er ist unter anderem ehemaliger Harvard-Professor und galt 2018 als einer der 25 einflussreichsten Personen im Bereich Weltraum. Geht es um Theorien zu außerirdischem Leben und insbesondere dessen technologischen Entwicklungen muss sich Loeb allerdings regelmäßig Kritikern stellen.

Loeb glaubt: Meteor hat Material von außerirdischem Leben auf die Erde gebracht

Loeb war nicht nur an der Elite-Universität Harvard tätig. 2020 wurde er vom Weißen Haus in den Beirat für wissenschaftliche und technologische Beratung zitiert. Schon 2019 machte sich der Wissenschaftler allerdings durch die These, das Objekt „Oumuamua“ sei eine Alien-Sonde, im Bereich außerirdischen Lebens einen Namen.

Aktuell verfolgt er ein anderes Ziel: Vermeintliches Alien-Material im Pazifischen Ozean. Dieses soll 2014 mit einem interstellaren Kometen auf der Erde abgestürzt sein und sich in dessen verbliebenen Fragmenten befinden, wie NBC Boston berichtet.

Da nichts davon ohne physische Untersuchungen nachweisbar ist, plant Loeb nun eine entsprechende Expedition. Derzeit sucht er private Geldgeber, die die Kosten in Millionenhöhe übernehmen können.

„Es wäre das erste Mal, dass Menschen Hand an ein Material legen, das ein Objekt ausmacht, das von einem anderen Stern stammt.“

Avi Loeb (ehemaliger Harvard-Professor) via NBC Boston

Das macht den Kometen so interessant

Dass es sich bei dem Kometen um etwas besonderes handeln könnte, schlossen Loeb und sein Student Amir Siraj aus der Geschwindigkeit des Meteors und daraus, wie viel bei Eintritt in die Erdatmosphäre davon übrig geblieben war. Für den Astronomen ein Zeichen dafür, dass er aus einem Material härter als Eisen bestehen muss.

„Und so stach dieser in Sachen Zusammensetzung hervor. Er stach auch hervor was seine Geschwindigkeit außerhalb des Sonnensystems betraf. Er bewegte sich mindestens zweimal so schnell wie Sterne sich in der Nähe der Sonnen um sie herum bewegen.“

Avi Loeb (ehemaliger Harvard-Professor) via NBC Boston

Um die Überreste zu finden, muss Loeb zunächst die genaue Absturzstelle des Kometen ausmachen. Dazu kommt, dass die Fragmente womöglich nur die Größe von Münzen haben und vom Boden des Pazifik aufgesammelt werden müssen.

„Wir planen, ein Schiff zu betreten und ein Fangnetz mit Magnet über den Ozeanboden zu ziehen. Und wir werden vor und zurück fahren, (…), in einem Bereich von zehn Kilometern, und alle Objekte, die sich von den Magneten angezogen fühlen, aufsammeln und ihre Zusammensetzung im Labor untersuchen.“

Avi Loeb (ehemaliger Harvard-Professor) via NBC Boston

Details zur Mission stehen noch aus

Wann die Expedition beginnen wird, ist bisher nicht bekannt. Loeb hofft aber darauf, in den kommenden Monaten starten zu können. Bisher konnte der Astronom bereits rund eine halbe Million US-Dollar sammeln. Eine weitere Million ist nötig, um ein entsprechendes Boot zum Schauplatz der Meteorexplosion abseits der Küste von Papua Neuguinea zu bekommen. Eine Bestätigung seiner Vermutung sieht er als einen Meilenstein der Forschung:

„Es wäre der wichtigste wissenschaftliche Fund, den die Menschheit je gemacht hätte. Weil, wenn sie darüber nachdenken, es unsere Perspektive über unseren Platz im Universum verändern wird.“

Avi Loeb (ehemaliger Harvard-Professor) via NBC Boston

Quellen: Harvard University, NBC Boston

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