Die Sonne versorgt uns alle mit Licht und Wärme und ermöglicht damit Leben auf der Erde. Doch oft kommt es auf dem Himmelskörper zu Explosionen von gigantischem Ausmaß, die auf der Erde kaum zu bemerken sind. Doch nun konnten Forscher*innen ein solches Ereignis aufzeichnen und analysieren.
Sonne: Die Quelle liegt in der Umlaufbahn
Genau betrachtet, kam es vor kurzer Zeit zu einer Explosion, die nicht direkt auf der Oberfläche der Sonne, sondern in der direkten Umlaufbahn stattfand. Beobachtet wurde sie durch Zufall von der Parker-Sonde, die derzeit im Auftrag der NASA in einem sehr weiten Orbit um den Himmelskörper kreist, um genau solche Funde möglich zu machen. Denn dieser ist von einer sogenannten Korona umgeben, einer Oberschicht der Atmosphäre, die Beobachtungen dessen, was in der Nähe der Oberfläche geschieht, erschwert.
Den Forscher*innen, die sich die Eruption vornahmen, fiel vor allem ein Strom an Energie und magnetischen Partikeln auf, der nicht von, sondern in die Richtung der Sonne floss. Bei den Partikeln handelt es sich demnach um hochenergetische Protonen, die eine Art „Sonnenwind“ erzeugten. Diese führten dann zu der Explosion, indem sie sich mit den ohnehin vorhandenen Protonen verbanden, wie die Forschenden des Southwest Research Institute durch Eurekalert bekanntgeben ließen.
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Explosion mit Folgen
Beeindruckend ist laut einem der beteiligten Forscher*innen, Dr. Mihir Desai, vor allem die Menge an Druck, die hinter dem Ereignis steckt: Es handele sich demnach um „extrem viel Energie, die die Partikel aufgeladen hat“. Wichtig ist die Erforschung der Eruption in der Nähe der Sonne, weil solche Ereignisse ständig vorkommen und, meist unbemerkt, zahlreiche Folgen hier auf der Erde nach sich ziehen.
So kam es 2024 dazu, dass die GPS-basierte Programme, mit dem Bauer*innen weltweit den optimalen Zeitpunkt für Aussaat und Ernte berechnen, durch eine erst später entdeckte Eruption ausfielen. Die Folge waren Ernteausfälle, die allein finanzielle Schäden in Höhe von mindestens 500 Millionen Dollar nach sich zogen. Mithilfe der aktuellen Analyse mutmaßen die Forschenden, dass in Zukunft solche Explosionen auf der Sonne besser vorhergesagt werden können. Solche Probleme wären in diesem Fall Geschichte.
Quellen: Southwest Research Institute via Eurekalert
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