
Offenbar wurden diese, wie die Universität Oxford erklärt, Opfer eines massenhaften Festmahls. Dabei waren sie allerdings die Speise für einen siegreichen Stamm, der die Besiegten schlichtweg aufaß. Das machten die Wissenschaftler*innen an vielen Biss- und Schnittspuren an den Überresten fest. Insgesamt handelt es sich wohl um etwa 37 Personen, die auf diese Weise ihr Ende fanden.
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So waren die Gebisse offenbar zu großen Teilen faulig und mit Verletzungen überzogen, was zunächst als Anzeichen einer Seuche gesehen werden könnte. Stattdessen war der Grund jedoch, wie Cotswold Archaeology angibt, der massive Import von Zucker aus den amerikanischen Kolonien. Die Bewohner*innen des frühneuzeitlichen England wussten sich nicht im Konsum zu mäßigen und zerstörten sich wohl damit die Zähne.
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Wozu er verwendet wurde, kann nur gemutmaßt werden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelte es sich jedoch um ein römisch-britisches Fruchtbarkeitsritual, da der stilisierte Phallus in der damaligen Kultur allgemein als Symbol für Fruchtbarkeit in Nachkommen und Ernte galt.
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Das Seltsame daran ist, dass alle von ihnen Spuren schwerer, zum Teil heute nicht mehr bekannter Krankheiten aufweisen. Dieser Befund wirft auch die Frage auf, warum sich gerade bei einem mittelalterlichen Kloster eine derartige Häufung an Krankheitstoten findet. Die Lösung besteht laut der Universität Reading darin, dass es sich bei dem Bauwerk nicht nur um ein Kloster, sondern anscheinend auch um eine Art frühes Krankenhaus handelte.
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Doch das Eigenartige ist daran, dass die Tür buchstäblich ins Nichts führt. Sie ist nicht zu öffnen und selbst aus schwerstem Granit gefertigt. Wenngleich auf ihre Dekoration besonders viel Mühe verwendet wurde, gab es keine Möglichkeit, diese aufzustoßen. Stattdessen bohrte man – und fand dahinter lediglich die Wand der Grabkammer. Was der eigenartige Eingang dort sollte, gehört vermutlich in das Reich der Vergessenheit.
Quellen: Universität Oxford, Cotswold Archaeology, Live Science, Universität Reading, Ägyptisches Ministerium für Tourismus und Antiquitäten Credit: Konstantin – stock.adobe.com
