Ein neuer archäologischer Fund zeigt, dass sich auch heute noch Glücksfälle ereignen können. Einige russische Forschende konnten mehrere Münzen entdecken, die ein Sammelsurium aus einer ganzen Reihe von Zeiten und Kulturen darstellen.
Archäologischer Fund: Geld im Boden
Dabei erfolgte der archäologische Fund durch russische Forscher*innen, die in Smolensk (einer Großstadt in Westrussland) eine Ausgrabung durchführten. Dabei stießen sie auf insgesamt 48 Münzen, von denen 46 einer der Leitwährungen des Mittelalters, dem Prager Groschen, zugeordnet werden können. Sie alle stammen aus dem frühen 15. Jahrhundert, ebenso wie zwei weitere, etwas seltenere Exemplare.
Dazu gehören auch ein Dschudschid-Dschang, eine mongolische Währung, die auf der Krim geprägt wurde und dem Khan Bek-Sufi zugeordnet werden kann. Darüber hinaus entdeckten die Forschenden eine echte Seltenheit, einen litauischen Denar mit der Prägung des Großfürsten Vytautas. Diese ist mit Säulen, einem Speer und einem Kreuz verziert, darüber hinaus zeigt sie das Profil des Großfürsten, wie das Museum Smolensk auf VK mitteilt.
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Das ist der Hintergrund der Entdeckung
Ein solcher archäologischer Fund mag für die Region, in der er erfolgte, ungewöhnlich erscheinen. Doch angesichts der enthaltenen Münzen hält sich die Überraschung in Grenzen: Der Prager Groschen, den König Wenzel II. massenhaft Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts prägen ließ, galt damals in ganz Osteuropa als eine Art „Leitwährung“. In dieser Form wäre er zumindest regional etwa mit dem Dollar vergleichbar. Zudem verbanden die russischen Großfürstentümer, die damals als eine Konföderation im Osten herrschten, durch Handel Ost und West.
Das erklärt darüber hinaus die litauische Münze, die möglicherweise durch einen Kaufmann oder eine Händlerin transportiert wurde. Zugleich standen die meisten der russischen Fürstentümer unter der nominellen Tributherrschaft der Mongolen, die meist von der Krim oder dem heutigen Saratow aus herrschten. Daher ist auch die mongolische Münze, die in dem archäologischen Fund enthalten ist, leicht zu erklären.
Quellen: VK/Smolenskaja Expeditsija IA RAN
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