Die Nord- und Ostsee zählen zu den beliebtesten Inlands-Urlaubszielen der Deutschen. Mehrere Millionen Menschen genießen jährlich die frische Briese an den Küstenregionen. Diese sollte laut Forschenden der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) allerdings etwas eingedämmt werden – und das aus gutem Grund.
Fachleute fordern Küstenrückzug
Die Gesellschaften warnen in einem gemeinsamen Aufruf über die DPG-Website vor der „reale[n] Gefahr“, die von der Nord- und Ostsee durch den Klimawandel ausgeht. Ein steigendes Meereslevel und die damit einhergehenden Überflutungen stellen laut den Fachleuten eine ernstzunehmende Bedrohung für den Menschen dar.
In einem gemeinsamen Aufruf, veröffentlicht über die DPG, fordern die Gesellschaften daher nach dringlichen Maßnahmen. „Wir rufen daher alle politischen Akteurinnen und Akteure in Deutschland auf……den Rückzug aus tieferliegenden Küstenregionen an Nord- und Ostsee zu diskutieren.“
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Bekanntes Problem
Dabei reiht sich die Warnung der Forschenden in eine lange Reihe von Apellen. Seit Jahren warnen Fachleute immer wieder vor den Folgen des Klimawandels. Das bestätigt auch Frank Böttcher, Vorsitzender der DMG: „Die in dem neuen Papier skizzierten Entwicklungsmöglichkeiten können eigentlich nicht überraschen. Bereits 1987 haben wir in einem gemeinsamen Papier vor einer weltweit drohenden Klimaänderung durch den Menschen in dieser Dimension gewarnt.“
Naturkatastrophen aus den vergangenen Jahren verdeutlichen die Ausmaße des Klimawandels ebenfalls. Im Oktober 2023 etwa wütete eine Rekordsturmflut über die Ostseeküste in Schleswig-Holstein, wie der NDR damals berichtete. Forschende vermuteten auch damals einen Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. „Der Anstieg des Meeresspiegels an der Nord- und Ostsee infolge des Klimawandels bietet Sturmfluten ein höheres Ausgangsniveau und lässt die Wassermassen höher auflaufen“, warnte zum Beispiel das Umweltbundesamt.
Der gemeinsame Aufruf der DMG und DPG zum Rückzug aus tiefgelegenen Küstenregionen in der Nord- und Ostsee vermittelt aktuell noch einmal die Dringlichkeit, auf die bestehende Gefahr zu handeln. Eine offizielle Reaktion seitens Zuständiger Behörden bleibt aktuell allerdings noch offen.
Quellen: Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), NDR, Umweltbundesamt
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