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Archäologischer Fund: Forscher stoßen auf antikes Heiligtum – „faszinierende neue Erkenntnisse“

Archäolog*innen sind auf eine kulturelle Stätte gestoßen, die Rituale für Festmahle und Bestattungen zeigt. Forscher*innen untersuchen dabei die antike Siedlung und ihre monumentalen Steine.

Archäologische Ausgrabungsstelle. (Symbolbild)
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5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Ein archäologischer Fund in Jordanien bringt erstaunliche Einblicke in die Rituale der Bronzezeit. Ein dänisches Forschungsteam hat dabei wertvolle Artefakte und Steingrabdenkmäler ausgegraben. Es gibt auch eine Vermutung zum Ende der Chalkolithischen Kultur.

Archäologischer Fund: Wichtige Kulturstätte entdeckt

Ein Forschungsteam der Universität in Kopenhagen hat einen archäologischen Fund gemacht und dabei ein wichtiges Heiligtum im jordanischen Murayghat entdeckt. Die antike Stätte wurde unter der Leitung von Dr. Susanne Kerner ergründet und befasst sich insbesondere mit dem Niedergang der Chalkolithischen Kultur. Diese soll etwa 4500–3500 vor Christus existiert und viele Siedlungen, Kupferartefakte und kleine Kultschreine hervorgebracht haben.

Am Fundort spielen vor allem Dolmenfelder eine wichtige Rolle, da sie meist für Grabanlagen genutzt wurden und als wichtige Kulturstätten gelten. Die Monumente aus Stein sind vorwiegend dachförmig und können zwischen zwei und über vier Meter groß sein. Bei den Untersuchungen wurden Überreste von über 95 Dolmen festgehalten, da viele schon eingestürzt sind. Über 70 davon sind vom Forschungsteam detailliert dokumentiert und von Dr. Susanne Kerner in ihrer Studie näher analysiert worden. Zum archäologischen Fund gehören zudem frühbronzezeitliche Keramik, Gemeinschaftsschalen, Mahlsteine, Feuersteinwerkzeuge, Tierhornkerne sowie Kupfergegenstände für besondere Rituale wie Festmahle.

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Bedeutung und Ende der antiken Kultur

Da die Dolmenreste auf einer zentralen Hügelkuppe der Stätte errichtet worden sind, verfügen sie über eine weitreichende Aussicht auf Murayghat. Dies spricht dafür, dass der zeremonielle Ort als Treffpunkt für die antike Siedlung diente. Dr. Susanne Kerner äußert sich zu der Bedeutung des archäologischen Fundes in Jordanien wie folgt:

„Wir glauben, dass Murayghat uns faszinierende neue Einblicke in die Art und Weise vermittelt, wie frühe Gesellschaften mit Störungen umgingen, indem sie Denkmäler errichteten, soziale Rollen neu definierten und neue Formen der Gemeinschaft schufen.“

Das Ende des Chalkolithikums und ihrer Kultur könnte nach bisherigen Erkenntnissen durch ein trockeneres Klima verursacht worden sein. Auch Hinweise darauf, wieso beispielsweise Prestige- und Kultobjekte aus Kupfer mit der Zeit fehlten, soll durch einen Abbruch von kulturellen Kontakten und damit ausbleibenden Lieferungen erfolgt sein. Der Zusammenbruch ihrer antiken Kultur könnte somit einerseits durch Klimaveränderungen und andererseits durch soziale Umbrüche zu erklären sein, auf die der archäologische Fund in Jordanien hindeutet.

Quelle: Universität Kopenhagen, „Dolmens, standing stones and ritual in Murayghat“ (The Journal of the Council for British Research in the Levant, 2025)

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