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Archäologischer Fund: Überraschende Entdeckung – Forscherin schrie vor Aufregung

Ein kürzlich entdeckter archäologischer Fund könnte neue Erkenntnisse über die Beziehungen zwischen zwei alten Reichen liefern. Forscher*innen beginnen nun mit der Analyse.

Ein archäologischer Fund bestehend aus Scherben.
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Ein bemerkenswerter archäologischer Fund nahe dem Tempelberg in Jerusalem bringt neues Licht auf die Beziehungen zwischen dem Königreich Juda und dem Assyrischen Reich. Eine kleine Keramikscherbe aus der Zeit des Ersten Tempels trägt eine Keilschrift-Inschrift. Sie weist auf eine verspätete Tributzahlung hin und beleuchtet somit die frühere Diplomatie der Region.

Archäologischer Fund: Zum Schreien

Laut einer aktuellen Studie, über die LiveScience berichtete, handelt es sich bei diesem archäologischen Fund um eine offizielle Mitteilung des assyrischen Hofes an Juda. Moriah Cohen, die bei der Ausgrabung mitwirkte, erinnert sich: „Nachdem ich entschieden festgestellt hatte, dass es sich nicht um eine Dekoration, sondern um eine Keilschrift handelte, schrie ich vor Aufregung.“

Die Scherbe wurde beim Aussieben von Ausgrabungsmaterial im Emek-Tzurim-Nationalpark entdeckt. Um genau zu sein, in der Nähe des Entwässerungskanals Jerusalems, der aus der Zeit des Zweiten Tempels (516 v. Chr. bis 70 n. Chr.) stammt. Forschende vermuten, dass das Fragment ursprünglich ein königliches Siegel oder ein Abdruck eines offiziellen Schreibens war. Die Inschrift verweist auf den Monat Av und einen Wagenlenker, der die Nachricht überbracht haben soll.

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Der Empfänger der Scheibe

Obwohl das Dokument keinen König von Juda namentlich nennt, vermutet man, dass es sich an Hiskia, Manasse oder Josia richtete. Das ist die Zeit als Juda Vasall Assyriens war. Die Gründe für die verspätete Zahlung sind unklar, möglicherweise ein politischer Schritt. Chemische Analysen des archäologischen Funds deuten darauf hin, dass sie außerhalb Jerusalems hergestellt wurde, wahrscheinlich in assyrischen Städten wie Ninive.

Diese Entdeckung eröffnet ein neues Fenster in die politischen Beziehungen zwischen Juda und dem assyrischen Reich. Er zeigt, dass selbst kleine Artefakte wie diese Scherbe helfen, die Administration und diplomatischen Abläufe vergangener Königreiche besser nachzuvollziehen und die Geschichte der Region greifbarer zu machen.

Quellen: LiveScience; „A Neo-Assyrian Cuneiform Inscription from Jerusalem, New studies in the archaeology of Jerusalem and its region (In Hebrew) 18: 195-211.“ (Academia.edu, 2025)

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