Auf dem Weg, mehr erneuerbare Energiequellen zu schaffen, fokussiert sich Vattenfall auf Solar- und Windenergie. Ein zentraler Pfeiler ist dabei das Projekt Nordlicht. Bis 2028 soll dazu in der Nordsee der größte Offshore-Windpark Deutschlands entstehen.
Tauchroboter entdecken Minen in der Nordsee
Das Projekt Nordlicht soll in der Nordsee, rund 85 Kilometer nördlich der Insel Borkum, entstehen. Vor dem Bau, der 2026 starten soll, wurde die Fläche mehrfach sorgfältig überprüft. Bereits vor zwei Jahren spürte man durch geophysikalische Untersuchungen magnetische Anomalien im Meeresboden auf. Ferngesteuerte Tauchroboter suchten die Fläche im Frühjahr dieses Jahres detaillierter ab.
Dabei entdeckten sie drei Seeminen aus dem Zweiten Weltkrieg, wie Vattenfall berichtet. Bei diesen Relikten handelt es sich um Blindgänger. Das heißt: Munition, die noch nicht explodiert ist, aber noch scharf und daher gefährlich ist. Die Sprengkraft dieser Minen entspricht etwa 200 bis 300 Kilogramm des Sprengstoffs TNT – was einer enormen Zerstörungskraft entspricht.
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Blindgänger entschärft
Nach einem aufwendigen Genehmigungsverfahren wurden die Minen im September in kontrollierten Sprengungen vor Ort sicher entsorgt. Besonders war dabei der Einsatz eines 90 Meter langen Blasenschleierschiffes. Dieses legte auf dem Meeresboden einen doppelten Schlauchring aus, der einen Vorhang aus Luftblasen erzeugte. Dieser Blasenvorhang dämpfte den Schall der Explosion und schützte gleichzeitig die Meeresbewohner in der Nordsee vor Lärm und Stress.
Tobias Kulgemeyer, UXO-Experte in BA Wind und technischer Leiter der Kampagne, erklärt: „[Eine Räumung] erfordert sorgfältige Planung, Koordination und Rücksichtnahme auf die Meeresumwelt. Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser Kampagne haben wir die Grundlage für einen sicheren und nachhaltigen Bau von Nordlicht geschaffen.“
Quelle: Vattenfall
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