Die Arktis wird immer mehr zum Schauplatz der Konflikte der einzelnen Großmächte. Dazu gehört auch Russland, und lässt dabei keine falschen Schlüsse zu. Die Basis in Kola wird für einen eindeutigen Zweck vorbereitet.
Arktis: Das sind Russlands Vorbereitungen
Dabei geht es um mehrere große Projekte. Die Halbinsel Kola liegt direkt im Nordwesten Russlands, gehört zum Rand der Arktis und ist dünn besiedelt. Vor allem in Murmansk, der nördlichsten Stadt der Halbinsel, befindet sich einer der größten russischen Flottenstützpunkte. Insbesondere die Unterseeboote des Flächenstaates starten von dort aus ihre Routineoperationen auf der ganzen Welt. Aber auch ein Großteil des Atomwaffenarsenals der Föderation ist irgendwo in Kola stationiert.
Genau hier testet Russland dem Minister zufolge, wie der Telegraph ihn zitiert, ständig neue Waffen. Überdies wurden die Testareale ausgebaut und in Stand gesetzt. Die Erprobungen finden nicht nur in der Luft statt, auch unter Wasser feuerte die Marine des Landes kürzlich offenbar einen nuklear angetriebenen Torpedo ab. Außerdem wurde hier eine völlig neue Fregatte in Dienst gestellt, ebenso wie ein modernes Unterseeboot. Die Fähigkeiten der neuen Schiffe stellen in Kombination mit der Basis selbst ein völlig neues System dar, das mehrere Verbesserungen beinhaltet.
In diesem Sinne versuche das Land, so der Verteidigungsminister, sich „auf den Krieg vorzubereiten“. Gegen wen genau es gehen könne, ist nicht eindeutig festzustellen. Bekannt ist aber, dass die Raketen in Kola auf die USA, Kanada, das Vereinigte Königreich und Norwegen gerichtet sind. Aus diesem Grund wolle man Kola offenbar zu einer „Bastion“ ausbauen, nicht nur über Wasser, sondern auch darunter. Welche technischen Verbesserungen genau dazu vorgenommen wurden und werden, ist noch nicht bekannt.
Auch interessant: Arktis: Russland setzt wohl westliches System ein
Diesen Plan verfolgt das Land vermutlich
Dabei geht es aber lange nicht nur um politische Interessen. Russland sieht auch einen großen Vorteil im Abschmelzen der Arktis. Die Eismassen dort verschwinden täglich immer schneller durch den menschengemachten Klimawandel. Dadurch werden plötzlich Schifffahrtsrouten befahrbar, die früher intensive Vorbereitungen durch Eisbrecher erforderten.
Zentral sei in dieser Hinsicht die „Bear Gap“, eine Nordpassage für tiefgängige Schiffe. Diese kann auch als eine Art „Tor“ zum Nordpol gelten, da es schwer ist, das Nordmeer ohne Nutzung der Passage zu befahren. Auch dort baut Russland seine Infrastruktur offenbar deutlich aus und lässt immer häufiger Schiffe und Flugzeuge in der Gegend patrouillieren. Daraus schließt die NATO, dass die Großmacht schon kurzfristig dazu übergehen will, die „Bear Gap“ vollständig zu kontrollieren.
In diesem Fall wäre das Land in der Polarregion deutlich im Vorteil. Gerade hier warnen die nordischen Länder davor, Putins Regierung einfach gewähren zu lassen. Besonders Europa müsse sich der Bedrohung bewusst werden, die von dem Agieren Russlands dort ausgehe. Wie der Konflikt in der Arktis ausgehen wird, ist nicht abzusehen. Immer deutlicher wird jedoch, dass er in jedem Fall schon lange angefangen hat.
Quellen: The Telegraph
Hinweis: Ukraine-Hilfe
Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

