In der Arktis gibt es immer wieder neue Phänomene für die Forschung zu entdecken. Nun nahmen sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dem Effekt der globalen Erwärmung auf die Permafrostböden der Gegend an.
Arktis: Bald versalzen?
Bei der Untersuchung handelte es sich konkret um eine Analyse des Einflusses von Salzwasser auf den Permafrost. Wie schon die meisten Kinder wissen, streuen entsprechende Maschinen im Winter Salz auf die Straßen, damit das Eis verschwindet. Ähnlich kann es sich mit dem Permafrostboden am Rande der Arktis verhalten. Doch zu welchem Ausmaß, wollten sich die Wissenschaftler*innen nun so genau wie möglich ansehen, wie Bloomberg berichtet.
Permafrostböden befinden sich gerade in Alaska nahezu auf Meeresspiegelniveau, was sie besonders gefährdet. Wenn der globale Wasserstand steigt, kann es vorkommen, dass große Anteile dieser Böden unter dem Salzwasser der Ozeane verschluckt werden. Die Forschenden konnten dabei zunächst herausfinden, dass dies nicht nur zur Korrosion der Böden führt, sondern auch dazu, dass die spärliche Vegetation herausgerissen und weggeschwemmt wird.
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Das ist Anlass zur Sorge
Damit würde sich der Effekt, den die globale Erwärmung auf die Arktis hat, noch weiter potenzieren. Schmelzen die Permafrostböden zunehmend ab, werden dabei gewaltige Mengen an CO2 freigesetzt. Das liegt daran, dass der eisige Belag einen der größten CO2-Speicher der Welt darstellt, der damit auf einmal verschwände. Die Folgen wären, dass die globale Erwärmung durch weitere Mengen an Treibhausgasen erneut angekurbelt würde.
Ein Hauptproblem bei der Analyse der Böden besteht für die Wissenschaft darin, dass diese bei Null anfangen muss. Einer der beteiligten Forscher*innen, Jim McClelland, erklärte Bloomberg gegenüber, dass man „keinen Moment verlieren“ dürfe. Die Forschung müsse schnell vorankommen, um so zu bald wie möglich zu verstehen, worin genau der Effekt der globalen Erwärmung auf die Böden in der Arktis besteht. Eine Anpassung der bestehenden Modelle zur Berechnung der Klimafolgen ist dann nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich.
Quelle: Bloomberg
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