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Falsche Schlafposition kann dir schaden – Studien geben nützliche Tipps

Willst du nicht panisch in Atemnot erwachen, solltest du eine Position im Schlaf vermeiden. Andere wiederum können deinem Rücken schaden.

Frau liegt im Bett
Wähle die zu dir passende Schlafposition. © Syda Productions - stock.adobe.com

Die Erholsamkeit deines nächtlichen Schlafs hängt von einer ganzen Palette an Faktoren ab. So solltest du vor dem Zubettgehen ausreichend Wasser getrunken haben, es sollte kein Fernseher laufen und besonders wichtig: Leg dich in einer gesunden Schlafposition hin. Denn sie wirkt sich längst nicht nur auf deinen Rücken aus.

Schlafposition: So solltest du nicht liegen

Die meisten Menschen schlafen lieber auf der Seite – und das ist auch gut so. Schläfst du nämlich auf dem Rücken, kann sich das auf deine Atmung und infolgedessen auch auf die Güte deines Schlafs auswirken. Die Rückenlage kann dazu führen, dass Zunge und Weichgaumen stärker zur Verengung im Rachenraum beitragen. MEOCLINIC zufolge kann das auf Dauer zu nächtlichen Atemaussetzern durch einen Kollaps der oberen Atemwege führen.

Ein Team um Eivind Schjelderup Skarpsno von der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens gingen den Schlafpositionen näher auf den Grund.

Im Rahmen ihrer Studie untersuchten Skarpsno und seine Kollegen 664 Probandinnen und Probanden sowie deren Schlaf. Rund 54 Prozent von ihnen schliefen auf der Seite, 37 Prozent auf dem Rücken und sieben Prozent auf dem Bauch. Wichtig ist aber nicht nur die Position, in der du einschläfst, sondern auch deine Bewegungsfreiheit, die dir deine Schlafposition einräumt.

Lass deinem Körper Platz

Gerade Männer im Alter von unter 35 Jahren bewegen sich besonders viel im Schlaf. Die Versuchsreihe aus Norwegen zeigt, dass sie in der Nacht häufig die Position wechseln, viel ihre Arme, Oberschenkel und den oberen Rücken bewegen. Das ist an und für sich kein schlechtes Zeichen. Denn es zeigt, dass sie ihren Körper so bequem wie möglich ausrichten, wann immer ihnen ihr Hirn Unbehagen oder Schmerzen signalisiert.

Kannst du dich nicht bewegen, solltest du dir ein größeres Bett kaufen oder deine Schlafposition auf die Seite verlagern. Auf diese Weise gibst du deinem Körper mehr Möglichkeiten, sich frei zu bewegen.

Das Bequemlichkeit der Schlüssel ist, unterstreichen auch die Forschenden Christian Moro und Charlotte Phelps von der australischen Bond University in einem Beitrag auf The Conversation. Zwar finden wir in der Regel unbewusst eine Position, die unserem Schlaf zuträglich ist, doch können wir dem auch etwas nachhelfen, indem wir uns direkt zum Einschlafen „richtig“ hinlegen.

Rückenschmerzen vermeiden

Moro und Phelps erklären, dass es nicht die eine perfekte Schlafposition gibt. Doch gebe es einige, die sich besser für einen gesunden Schlaf eignen als andere. Zu diesem Schluss kommt auch eine 2021 im Fachjournal PLOS ONE veröffentlichte Forschungsarbeit eines Trios der Curtin University im australischen Perth.

Anhand einer Stichprobe von 53 Probandinnen und Probanden untersuchten die Forschenden mögliche Zusammenhänge zwischen Schlafposition, Wirbelsäulensymptomen beim Aufwachen und Schlafqualität.

Das Team um den Physiotherapeuten Doug Cary kam zu dem Schluss, dass Menschen, deren Wirbelsäule im Schlaf gedreht war, am Morgen mit mehr Schmerzen aufwachten. Das könne vor allem in einer gestützten Seitenlage mit wenig Bewegungsfreiheit passieren. Allerdings merken Moro und Phelps an, dass es im Allgemeinen nichtsdestotrotz gesünder sei, auf der Seite zu schlafen.

Quellen: „Sleep positions and nocturnal body movements based on free-living accelerometer recordings: association with demographics, lifestyle, and insomnia symptoms“ (2017, Nature and Science of Sleep); The Conversation; „Examining relationships between sleep posture, waking spinal symptoms and quality of sleep: A cross sectional study“ (2021, PLOS ONE)

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