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Start-up will mit umweltfreundlichem Krypto-Mining durchstarten

Um die Energiekosten auf einem erträglichen Niveau zu halten, nutzt ein Wiener Start-up günstige und umweltfreundliche Wasserkraftenergie um die Mining-Anlagen zu betreiben.

Entweder stehen die Rechner direkt in Wasserwerken wie diesem oder werden in nahegelegenen Schiffscontainern betrieben.
Entweder stehen die Rechner direkt in Wasserwerken wie diesem oder werden in nahegelegenen Schiffscontainern betrieben. Foto: Soravia Group

Den größten Finanzierungsposten beim Schürfen nach Kryptowährungen stellen die Stromkosten dar. Ein Beispiel: In einer der weltgrößten Bitcoin-Minen in China beträgt die Stromrechnung 39.000 US-Dollar – pro Tag. Die hohen Strompreise sollen auch der Grund dafür sein, warum sich klassisches Krypto-Mining in Europa nicht auszahle.

HydroMiner

Das Gegenteil beweisen will das Wiener Start-up HydroMiner. Das Team um die beiden Schwestern Nadine und Nicole Damblon möchte günstige Energie aus Wasserkraftwerken nutzen, um die Krypto-Mining-Rechner mit Strom zu versorgen.

Man habe mit zwei Betreibern von Wasserkraftwerken bereits Verträge abgeschlossen, bei denen das Start-up die Kilowattstunde für 4,5 Cent bekommt und aufgrund des günstigen Strompreises gewinnbringend schürfen kann. Im Vergleich dazu: Privatpersonen bezahlen laut E-Control für die Kilowattstunde zwischen 14 und 23 Cent.

Mit günstiger Energie aus der Kraft des Wassers will das österreichische Start-up günstig schürfen.
Mit günstiger Energie aus der Kraft des Wassers will das österreichische Start-up günstig schürfen.
Foto: Hydrominer

Ethereum, Bitcoin und Zcash

„Die Rechner stehen in zwei Wasserkraftwerken zur Zeit in Schönberg und Waidhofen an der Ybbs“, erklärt CEO Nadine Damblon gegenüber futurezone. Die Mining-Anlagen sind entweder direkt im Kraftwerk untergebracht oder in Seefrachtcontainern. „Ein Container hat zur Zeit 1152 GPUs“, so Damblon. Ein solcher Container werde derzeit bereits eingesetzt, ein weiterer wird gerade gebaut. „Wir schürfen momentan Ethereum, Bitcoin und Zcash.“

HydroMiner will sich darauf fokussieren nachhaltige Energie als Stromquelle zu nutzen, was bei Investoren auf großes Interesse stoße. „Wir möchten hier eine Vorreiterrolle übernehmen: Umweltfreundliches aber profitables Mining“, sagt Damblon.

Token nach 36 Minuten ausverkauf

Bereits beim Pre-Sale vor dem offiziellen ICO waren die angebotenen Tokens innerhalb von 36 Minuten ausverkauft. Dabei wurden insgesamt 1500 Ether eingenommen, also rund 450.000 Euro. Nun will das Start-up mit dem offiziellen ICO 70 Millionen Euro einnehmen. HydorMiner betont in einer Aussendung, dass das ICO sämtliche Auflagen österreichischer Regulatorien entspricht.

25 Millionen H2O-Token

Das Inital Coin Offering geht vom 18. Oktober bis 17. November. Bis dahin will HydroMiner 25 Millionen H2O-Token ausgeben, wobei der Preis für einen Token bei 0,01 Ether liegt. Beim derzeitigen Ether-Preis würde das Einnahmen in der Höhe von rund 70 Millionen Euro bedeuten. Das vier Wochen laufende ICO ist je nach Woche in vier Bonusstufen unterteilt. In der ersten Woche gibt es einen Bonus von 20 Prozent. „Wir bieten eigene Tokens an, die als Voucher für Mining-Leistung ab 2018 eingetauscht werden können. Die Mining-Erträge werden dann an die Web-Wallets der Kunden ausbezahlt“, so Damblon gegenüber futurezone.

Dieser Artikel erschien zuerst auf futurezone.at.

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