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Noch ein Coworking Space in Berlin: Techspace will High-Tech-Start-ups anziehen

Berlin hat kaum mehr Platz, vor allem nicht für Büroräume. Coworking ist eine Alternative. Neben dem Platzhirsch WeWork nehmen sich auch Anbieter wie Techspace dem Problem an.

Der neue Techspace in Berlin-Kreuzberg
Der neue Techspace in Berlin-Kreuzberg Foto: Techspace

Techspace eröffnet am Dienstag einen neuen Coworking Space in Berlin. Der Standort am Moritzplatz, einem Start-up-Hotspot in Kreuzberg, ist der erste Techspace außerhalb Englands und umfasst 450 Arbeitsplätze auf 3.000 Quadratmetern.

Für Techspace ist die Neueröffnung in Berlin der insgesamte siebte Coworking Space. Scale-ups werden die den Berliner Standort nutzen und damit Teil der europäischen Community, die mehr als 1.500 Mitglieder zählt. Unter anderem sind auch etablierte Unternehmen wie Business Insider, Memrise, Hibob und Goodlord dabei. Scale-ups werden im Allgemeinen als High-Tech-Start-ups in der Frühphase definiert. Laut OECD gilt die Definition für alle Unternehmen mit einem jährlichen Wachstum von mehr als 20 Prozent. Das Wachstum kann sich auf die Anzahl der Mitarbeiter oder den Gesamtumsatz beziehen.

Der neue Techspace in Berlin-Kreuzberg
Der neue Techspace in Berlin-Kreuzberg
Foto: Techspace

Berlins Platzproblem

Berlin hat dieses Jahr einen starken Anstieg von Investitionen in der Tech-Branche erlebt, mit den Folgen eines Mangels an verfügbaren Büroflächen für Start-ups und Scale-ups. Laut einer Studie von Savillls, veröffentlicht im März 2017, gibt es bei derzeitigem Wachstum in Deutschland in 1,4 Jahren keine frei verfügbaren Büroflächen mehr zu mieten. Das ist der niedrigste Wert seit 15 Jahren. In Berlin ist das Problem noch drastischer mit nur 0,6 Jahren prognostiziertem Überschuss.

Von den Gründern David Galsworthy (CEO) und Alex Rabarts (CTO/COO) 2012 ins Leben gerufen, unterstützt Techspace nicht nur Technologie-Start-ups, sondern fokussiert sich auch auf größere, etablierte Unternehmen. Das Angebot für Unternehmen, die über die Frühphase hinaus sind, ist in Berlin sehr schlecht. Daher bietet Techspace ein besonders flexibles Modell für Scale-ups an. So können die jungen Unternehmen ungestört wachsen und die Räumlichkeiten skalieren mit, immer an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Auf diese Weise will Techspace helfen die sogenannte die “scale-up gap” zu überbrücken.

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Corworking mit Gestaltungsfreiheit

David Galsworthy und Alex Rabarts (v.l.)
David Galsworthy und Alex Rabarts (v.l.)
Foto: Techspace

David Galsworthy, CEO and Co-Founder von Techspace, sagte zur Berlin Eröffnung: „Die rasant steigende Anzahl an Startups in Berlin hat die Ressourcen und Infrastruktur stark unter Druck gesetzt. Die Büroflächen sind knapp geworden und es werden nur wenige neue Eröffnungen bis 2019 erwartet – in einer Zeit, in der Berlin seine Glaubwürdigkeit als Tech Hub für schnell wachsende Scale-up Unternehmen unter Beweis stellen muss. Angesichts unseres eindeutigen Fokus, Technologieunternehmen beim Wachstum zu unterstützen und durch bessere Arbeitsmöglichkeiten die Produktivität zu steigern, ist die Expansion nach Berlin ein natürlicher Schritt für uns.“

Der Berliner Standort ist, wie alle Techspace-Gebäude, speziell für Scale-up-Technologieunternehmen konzipiert. Im Gegensatz zu anderen Coworking-Spaces haben die Mitglieder des Techspace viel Gestaltungsfreiheit. Dies beinhaltet die Möglichkeit der Anpassung des Arbeitsbereichs mit einem eigenen Branding plus eines zusätzlichen digitalen Brandings in den jeweiligen Meetingräumen, während das Branding von Techspace minimal sein soll. Dies helfe Unternehmen, ihre eigene Kultur und Identität zu entwickeln, während sie wachsen, heißt es in einer Pressemitteilung. Techspace glaubt, dass das ein wichtiger Teil im Wachstumsprozess eines Unternehmens ist und bei Wettbewerbern oft außer Acht gelassen wird.

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